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S&P 500 Kursgewinne erreichen Rekordhoch

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Der Schwung, in der Sprache der Börsianer auch als Momentum bezeichnet, sei für sich allein genommen ein Grund, Aktienengagements einzugehen, argumentieren Lee und Golub. Denn jedes Mal, wenn der Index steigt, heißt das, dass weitere Fondsmanager hinter die Indexentwicklung zurückfallen und kaufen müssen, um die Aufwärtsentwicklung nicht zu verpassen. Dieses Phänomen wird manchmal auch als die „Jagd nach dem Beta” bezeichnet.

Etwa 75 Prozent der Investmentfonds hinken in diesem Jahr hinter ihrer Benchmark her, zeigen Daten von Fundstrat vom 11. November. Noch schlechter sieht es bei Mid-Cap und Small-Cap-Aktien aus, wo 91 Prozent beziehungsweise 87 Prozent der Investoren gegenüber den Benchmarks im Rückstand sind, schrieb Lee in einer Analyse vom 14. November.

Je weiter das Jahr voranschreitet, desto schwieriger wird es für Investmentfonds die Underperformance aufzuholen. Das ist einer der Gründe, warum der Dezember in der Hausse, die im März 2009 begann, ein derart positiver Monat für Aktieninvestoren gewesen ist, erläutert Michael Purves, weltweiter Chef-Stratege bei Weeden & Co.

„Der Dezember kann ein sehr, sehr starker Monat sein, schauen Sie nur das vergangene Jahr an”, sagt Purves, dessen S&P 500-Prognose mit 2100 Punkten zu den treffsichersten gehörte.

Außerdem haben Amerikaner mehr als 11 Billionen Dollar an Barmitteln in Sparkonten, Geldmarktfonds und Pensionsplänen, die wenig oder keine Zinsen einbringen, sagt JPMorgan Asset Management.

Dieses Geld wird die Hausse am Laufen halten, prognositziert Kerry Craig, weltweiter Marktstratege in London. „Barmittel zu halten, macht in diesem Umfeld absolut keinen Sinn. Die Zinsen sind weiterhin sehr niedrig. Das wird Investoren, die bisher abgewartet haben und denken, dass sie die Rally verpasst haben, bewegen, ihr Geld letztlich in Aktien zu stecken.”

Der Ausverkauf vom Oktober hat Privatanleger angelockt. Sie haben in dem Monat nach sechs Monaten mit Abflüssen 200 Miollionen Dollar in US-Aktienfonds gesteckt, zeigen Daten von ICI.

„Selbst während der Korrektur haben wir unsere Portfolios nicht geändert”, berichtet William Low, Fondsmanager bei Nikko Asset Management Co. in Edinburgh. „Wir haben daran festgehalten. Stützend wirkt das ökonomische Umfeld sowie eine steigende Rentabilität und Wachstum bei den Unternehmen. Da werden die Renditen herkommen.”

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