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S&P: Rentenfondsmanager kehren Benchmark den Rücken

James Mashiter, S&P Fund Services
James Mashiter, S&P Fund Services
„Die unangenehme Erfahrung aus dem Jahr 2008 hat viele Rentenfondsmanager veranlasst, ihren Investmentansatz unabhängiger von einer Benchmark zu gestalten und den Anlegern dafür ein ausgewogeneres Rendite-Risiko-Profil zu bieten“, sagt James Mashiter, führender Analyst bei S&P Fund Services. Der Trend gehe zu Fonds mit einem Absolute-Return-light-Ansatz, Kapitalsicherung rücke in den Vordergrund. Dabei agieren Fondsmanager flexibler als bei klassischen Rentenfonds, nutzen jedoch nicht alle Möglichkeiten der Absolute-Return-Fonds, die in jeder Marktlage einen positiven Ertrag erzielen wollen.

Ein Beispiel für mehr Flexibilität ist das Durationsmanagement. Üblicherweise liegt die durchschnittliche Duration bei globalen Rentenfonds rund zwei Jahre über oder unter dem Benchmark-Wert. „Fondsmanager mussten jedoch feststellen, dass das nicht ausreicht, um sich im Umfeld steigender Zinsen gegen Kapitalverluste zu schützen. Daher versuchen immer mehr Manager, die Möglichkeiten ihrer Mandate möglichst weit auszuschöpfen“, so Mashiter.
 
Zinswende in den USA erst Anfang 2012

Gerade in schweren Zeiten haben global anlegende Rentenfonds einen klaren Vorteil: „Sie bieten mehr potenzielle Ertragsquellen“, erklärt Markus Graf von S&P Research.  So unterscheidet sich etwa der Zinszyklus in den Emerging Markets von dem in den Industriestaaten. Während viele Schwellenländer bereits ihre Zinsen mehrfach erhöht haben, erwartet ein Großteil der Fondsmanager für Euroland und Großbritannien die Zinswende in diesem Frühjahr, für die USA erst Anfang 2012.

Neben Zins- und Bonitätsstrategien spielt das Währungsthema eine entscheidende Rolle. 2010 zum Beispiel legten laut S&P in Euro denominierte globale Rentenfonds um 8 Prozent zu. Auf Euro gehedgte Fonds erzielten nur ein Plus von 5 Prozent im Schnitt. Im ersten Quartal 2011 drehte sich das Bild, der Euro wertete auf. Graf: „Viele Fremdwährungsanlagen sind seit Jahresanfang daher im Minus, zum Teil deutlich. Das ist die Krux: „Mehr Freiheit bedeutet leider auch mehr potenzielle Fehlerquellen“, so Graf und rät zur sorgfältigen Fondsauswahl.

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