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Spannende Lagen Hier gibt es die höchsten Bruttorenditen bei deutschen Ferienimmobilien

Andreas Görler, sen. Wealthmanager bei der Wellinvest –Pruschke & Kalm GmbH
Andreas Görler, sen. Wealthmanager bei der Wellinvest –Pruschke & Kalm GmbH
Da Urlaub zu Hause immer beliebter wird, stehen Ferienimmobilien in Deutschland besonders in der Gunst von Investoren. In beliebten Urlaubsregionen wie den Meeresküsten, den Alpen, im bayerischen Wald oder am Bodensee steigt die Nachfrage stetig.

Wer eine Ferienimmobilie kauft, der hat meist einen Bezug zum Standort. Häufig wurde dort bereits mehrfach der Urlaub verbracht. Gut die Hälfte aller künftigen Besitzer kauft daher im eigenen Land. Zudem ist das Rechtssystem bekannt und man braucht keine, auf das Ausland spezialisierte Fachanwälte. Hinzu kommt, dass der starke Einbruch auf dem beliebten spanischen Immobilienmarkt während der Finanzkrise viele deutsche Investoren verunsichert hatte. Dadurch fand eine verstärkte Fokussierung auf den heimischen Immobilienmarkt statt.

Die höchsten Bruttorenditen lassen sich in Deutschland im Moment noch auf dem Ostsee-Festland erzielen. Hier sind acht bis zehn Prozent möglich. Allerdings müssen die Kosten für die Instandhaltung, Objektbetreuung, Werbung und gegebenenfalls Zinsen und Tilgung berücksichtigt werden. Sofern die Ferienimmobilie kreditfinanziert ist, sollten Netto-Renditen von vier Prozent erzielt werden, damit die Kosten gedeckt werden können.

Keinesfalls sollte man sich aus einer Ferienlaune heraus eine Immobilie anschaffen, sondern sich vor Ort informieren und das Gespräch mit anderen Vermietern suchen. Wichtig ist auch, die ortsüblichen Mieten zu kennen. Optimal ist es, wenn man die steuerlichen Anfangsverluste mit anderen Einkünften verrechnen kann.

Eine Ferienimmobilie sollte mindestens 17 bis 18 Wochen im Jahr vermietet werden, damit die Einnahmen die Kosten für Unterhalt, Kredit und Tilgung übersteigen. Studien zu Folge werden Ferienimmobilien durchschnittlich 23 Wochen im Jahr vermietet, sodass man davon ausgehen darf, dass die meisten Investoren zufrieden sein dürften. Um die Auslastung sicherzustellen, sollte man das Objekt mit dem Blick eines Vermieters auswählen und keine zu starke emotionale Bindung aufbauen. Die Selbstnutzung sollte gegebenenfalls nur ein kleines Extra darstellen. Sie kommt nur in der Neben- und Nachsaison in Frage, da in dieser Zeit oft keine Erträge erzielt werden.

Da man in der Regel nicht selbst vor Ort sein kann, muss jemand mit der Pflege, Verwaltung und Vermietung beauftragt werden. An den meisten Ferienorten gibt es hierfür spezielle Agenturen, die das Objekt dann auch optimal bewerben und vermarkten.

Zu berücksichtigen ist, dass durch die permanenten Mieterwechsel eine beschleunigte Abnutzung entsteht. Man hat daher einen höheren Modernisierungs- und Renovierungsaufwand als bei einer privat genutzten Immobilie. Gegebenenfalls muss man die Immobilie auch mal an veränderte Geschmäcker anpassen und größer umbauen. Wenn man keine Probleme damit hat, dass die Vermietung an Gäste einen erhöhten Aufwand darstellt und die Zusatzkosten für häufiger anfallende Renovierungsmaßnahmen, Reparaturen, Vermarktung und Wartung vernünftig einkalkuliert, ist eine Ferienimmobilie mittlerweile mit einer normalen Fremdnutzung vergleichbar.

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