Deutsche Sparquote 2017 steigt auf 9,8 Prozent Jeder 2. Euro des Geldvermögens wird „zwischengeparkt“
Nach unseren vorläufigen Berechnungen dürften die Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland im vergangenen Jahr um rund 300 Milliarden Euro auf 6,1 Billionen Euro gestiegen sein. Mit 5,2 Prozent lag das Wachstum über dem von 2016 (+4,7 Prozent).
Getragen wurde der Vermögenszuwachs 2017 erneut vom Sparfleiß der Bürger und Kursgewinnen an den Aktienmärkten. Die Verzinsung von Einlagen, Rentenpapieren und Versicherungen erreichte dagegen einen neuen Tiefpunkt.
Offenbar lassen sich die privaten Haushalte bei ihren Sparbemühungen jedoch nicht von den extrem niedrigen Zinsen entmutigen und legen einen wachsenden Anteil ihres verfügbaren Einkommens zur Seite. So stieg die Sparquote im vierten Jahr in Folge auf inzwischen 9,8 Prozent.
Bürger legen mehr auf die hohe Kante
Ein wachsender Anteil der Ersparnis floss in die Sachvermögensbildung. Dabei spielten Wohnungen, Grundstücke und Häuser als Alternative zur Geldanlage eine wichtige Rolle. Der Kauf selbstgenutzter Immobilien wurde vor allem auch von anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen unterstützt.
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Aktien „top” – Zinsen „flop”: Einflussfaktoren für die Entwicklung privater Geldvermögen in Deutschland
Dadurch hat sich das Wachstum der Geldvermögensbildung 2017 verlangsamt. In der Summe haben die privaten Haushalte 214 Milliarden Euro (+2,7 Prozent) neue Anlagemittel aus ihren verfügbaren Einkommen für die Geldanlage abgezweigt.