Deutsche Sparquote 2017 steigt auf 9,8 Prozent Jeder 2. Euro des Geldvermögens wird „zwischengeparkt“
Kaum veränderte Perspektiven 2018
Ende Oktober letzten Jahres hatte der Rat der Europäischen Zentralbank entschieden, die Anleihenkäufe des Eurosystems ab Januar 2018 zwar auf monatlich 30 Milliarden Euro zu halbieren.
Das Ankaufprogramm soll in diesem Rahmen aber vorläufig bis mindestens September 2018 fortgeführt werden. Außerdem entschied sich der Rat gegen ein Signal für ein endgültiges Auslaufen der Ankäufe.
Durch den Kaufprogramm-Verlängerungsbeschluss der EZB dürfte uns die Niedrigzinsphase noch eine Weile erhalten bleiben. Gleichzeitig kann weiterhin mit einer äußerst positiven konjunkturellen Entwicklung in Deutschland gerechnet werden: Mit 2,2 Prozent dürfte sich das gute Wirtschaftswachstum des letzten Jahres in 2018 wiederholen.
Die Inflationsrate bleibt in Deutschland mit voraussichtlich 1,4 Prozent zwar weiter unter dem Ziel der EZB für den Euroraum. Trotzdem müssen sich die privaten Haushalte auch 2018 auf negative Realzinsen einstellen.
Bei spürbaren Einkommenszuwächsen und einer weiter leicht steigenden Sparquote wird der Aufbau des Geldvermögens erneut vor allem von der Ersparnis der Bürger gespeist. Wir rechnen für 2018 mit einem nominalen Vermögenszuwachs um gut vier Prozent auf 6,3 Billionen Euro.