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Aktualisiert am 04.10.2016 - 16:50 Uhrin FinanzberatungLesedauer: 8 Minuten

Sportler als Kunden Was bei der Finanzplanung eines Profi-Sportlers zu beachten ist

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Entsprechend investiert er nicht allein deshalb in Private Equity, weil es chic ist, sondern weil er neben einer Diversifikation seines Vermögens eine gewisse Kapitalrendite (Return on Investment, ROI) erwartet. Dieser ROI spielt bei Berufssportlern auch deshalb eine so große Rolle, weil es langfristig nicht das laufende Sportlergehalt ist, aus dem der (recht früh einsetzende) Lebensabend bestritten werden muss, sondern der Ertrag aus dem während der aktiven Zeit aufgebauten Vermögen.

Mithilfe des Gesamtvermögensberichts kann der Vermögensinhaber nun die tatsächliche Rentabilität seines Investments mit seiner Erwartungshaltung abgleichen und ferner über die verschiedenen Vermögensklassen hinweg bestimmen, mit welchem Risiko er die jeweilige Rendite erzielt hat. Ein regelmäßiges Reporting gibt ihm die Möglichkeit Fehlentwicklungen zeitnah zu korrigieren.

Blick nach vorn‘

Ist das vorhandene Vermögen vollständig aufbereitet, sind Vermögensverteilungen, Erfolgsbeiträge, Liquidität et cetera zu erkennen.

Nun gilt es den Blick in die Zukunft zu richten und das Vermögen des Sportlers weiter zu entwickeln. Im Vordergrund steht dabei der regelmäßige Finanzbedarf für private Lebenshaltung, Familienabsicherung und Steuerzahlungen.

Die bereits erwähnten Liquiditätsströme aus vorhandenen Vermögenswerten in Form von Ertragszuflüssen und Zahlungsverpflichtungen, zum Beispiel durch regelmäßige Einzahlungen in kapitalbildende Versicherungen, Zins- und Tilgungsleistungen für Kredite oder noch nicht abgerufene Beteiligungszusagen, sind dabei ebenso zu berücksichtigen, wie gegebenenfalls auf Grund von Bürgschaften vorhandene Eventualverbindlichkeiten.

Dahinter stehen weitreichende Fragestellungen: Wie werden sich Einkünfte und Prämien im Rahmen der sportlichen Tätigkeit entwickeln? Welche Zuflüsse und Ausgaben sind darüber hinaus zu erwarten? Welche Liquiditätsreserve ist zum Ausgleich von Einnahmen-Ausgaben-Schwankungen notwendig?

Die Liste geht weiter: Wie kann sich das Vermögen weiter entwickeln? Wie groß ist der Liquiditätsbedarf nach Karriereende? Welche Absicherung ist für den Fall einer längeren Verletzungspause oder bei Sport-Invalidität notwendig? Wie stellen sich Vermögensverteilung und Liquiditätsströme im Erbfall dar?

Wenngleich die angesprochenen Aspekte erhebliche Auswirkungen auf den Erfolg einer Karriere haben, bleiben die Fragestellungen abstrakt und lebensfremd, so lange sie nicht für die persönliche Lebenssituation übersetzt und erlebbar gemacht werden. Hierfür ist ein intensiver Austausch mit dem Sportler und seiner Familie bzw. deren Beratern notwendig. Eine Finanzplanung, die Entwicklungen in verschiedenen Karriere- und Risikoszenarien systematisch greifbar macht, leistet dabei einen unverzichtbaren Beitrag.



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