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Aktualisiert am 06.04.2020 - 16:21 Uhrin Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 2 Minuten
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Staatliche Rente Zunehmend ein Zuschussgeschäft

Rentnerinnen ruhen sich auf einer Bank aus: Oft ist ein angemessenes Pensionsniveau nur über private Vorsorge zu erreichen – beispielsweise über ETFs
Rentnerinnen ruhen sich auf einer Bank aus: Oft ist ein angemessenes Pensionsniveau nur über private Vorsorge zu erreichen – beispielsweise über ETFs | Foto: Pixabay

Die Erkenntnis ist nicht neu: Deutschland hat demographische Probleme, die staatliche Rentenversicherung steht auf wackeligen Füßen. Als die Umlagefinanzierung in den 1950ern etabliert wurde herrschte Vollbeschäftigung in rentenversicherungspflichtigen Anstellungsverhältnissen. Parallel dazu wuchs die Bevölkerung.

Die Erfinder der staatlichen Rentenversicherung gingen daher fest davon aus, dass eine Umlagefinanzierung funktionieren würde. Eine zunehmende Zahl von Erwerbstätigen würde durch ihre Beiträge genug Geld in die Staatskasse spülen, das dann als Rentenzahlungen ausgeschüttet würde, so die Überlegung.

Dieses Modell funktionierte viele Jahre erfolgreich. Heute leben wir jedoch in der umgekehrten Welt: Die Lebenserwartung steigt, geburtenschwächere Jahrgänge rücken nach. Das heißt: Immer weniger rentenversicherungspflichtig Beschäftigte müssen mit ihren Beiträgen immer mehr Empfängern die Renten finanzieren.

Weichenstellung beim Staat

Die politischen Reformen des Rentensystems der letzten Jahre waren daher der richtige Schritt. Das Rentenniveau wurde gesenkt und die Beiträge stiegen mit der Lebensarbeitszeit.

Ein interessanter Aspekt in diesem Zusammenhang: Die umlagefinanzierte Rente ist in aller Munde. Tatsächlich ist sie jedoch schon lange nicht mehr allein umlagefinanziert. Von den Einnahmen der Rentenversicherung von rund 264 Milliarden Euro im Jahr 2014 kamen beispielsweise nur noch rund 201 Milliarden Euro aus den Einnahmen der Beitragszahler. Die restlichen 63 Milliarden Euro stammen aus dem Bundeshaushalt. Die staatliche Rentenversicherung ist folglich ein Zuschussgeschäft.

Die nachfolgende Grafik illustriert den Anstieg der Bundeszuschüsse zur staatlichen Rentenversicherung.

Dem umlagefinanzierten System geht also nach und nach die Puste aus. Wer seinen Lebensabend vor sich hat, kann da nicht einfach nur zusehen. Den Lebensstandard im Alter zu halten, ist heutzutage nicht einfach. Oft ist ein angemessenes Rentenniveau nur über private Vorsorge zu erreichen – beispielsweise über ETFs.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.