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Staatsanleihen aus Asien „Es muss ein Deutschland in China aufgebaut werden“

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Eine steigende Nachfrage nach Wohnraum setzt aber Bevölkerungswachstum voraus - keine Selbstverständlichkeit angesichts der chinesischen Ein-Kind-Politik.

Im vergangenen Jahr führte die Zentralregierung mehrere Reformen durch, die auch die Ein-Kind-Politik betrafen. Dabei wurden die Bestimmungen gelockert. Paare, die aus zwei Einzelkindern bestehen, dürfen mittlerweile mehrere Kinder haben. Selbstverständlich ist das nicht genug, um einer Überalterung der Gesellschaft vorzubeugen. Das weiß die Regierung in Peking aber auch. Sie hat große Pensionsfonds und Fonds für soziale Sicherheit aufgelegt, die Abhilfe schaffen sollen.

Beim Einkaufen kommt es darauf an, gute Qualität zu einem günstigen Preis zu kaufen. Das Gleiche trifft auch auf den Kauf von Staatsanleihen zu. Auf welchen asiatischen Märkten gibt es derzeit besonders attraktive Schnäppchen?

Zum Beispiel in Indonesien. Zum Vergleich: Die zehnjährigen Staatsanleihen aus den Philippinen sind mit 4,88 Prozent, die aus Indonesien hingegen mit 8,01 Prozent verzinst. Dabei haben beide Länder das gleiche Rating. Da ist es nur logisch, dass wir indonesische Anleihen den philippinischen vorziehen.

Und wie sieht es auf der Währungsseite aus? Welche asiatischen Währungen stehen bei Ihnen auf der Einkaufsliste?

Zum einen natürlich der chinesische Yuan. Auch wenn die Währung in letzter Zeit gegenüber dem US-Dollar etwas nachgegeben hat, wird sie sich mittel- bis langfristig sicherlich erholen. Allerdings bleibt der Wechselkurs sehr volatil, was kurzfristig zu Einbrüchen führen kann. Der Yuan wird aber 2015 eine starke Position haben, davon bin ich überzeugt. Die zweite Währung auf unserer Einkaufsliste ist die indische Rupie. Sie wird durch die gute Entwicklung des indischen Aktienmarktes nach den Präsidentschaftswahlen gestützt. Außerdem hat die neue Führung der indischen Notenbank einige Maßnahmen beschlossen, die die derzeit hohe Inflationsrate langfristig bekämpfen sollen. Derzeit steht die Rupie im Vergleich zum US-Dollar zwar nicht so gut da. In den nächsten 12 bis 36 Monaten wird sie aber massiv an Stärke gewinnen.  

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