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Steigende Lebenserwartung, gesunkene Zinsen Wie lässt sich die Vorsorge breiter aufstellen?

Wie lässt sich die Vorsorge breiter aufstellen?

FRÜHER WAR ALLES BESSER.

So wird häufig verklärt zurückgeschaut. Doch was das Thema Altersvorsorge angeht, hatten es die Senioren von heute in der Tat in mancher Hinsicht leichter, für den Ruhestand vorzusorgen.

Ein Blick zehn Jahre zurück veranschaulicht dies: Tagesgeldkonten boten eine Verzinsung zwischen 2 und 3 Prozent, Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit wurden mit rund 4 bis 4,5 Prozent verzinst. Wer eine Kapitallebensversicherung abschloss, erhielt 2,25 Prozent garantiert.

Und oft war der Beginn des Rentnerdaseins der Start in eine ruhigere Lebensphase, die – von Ausgaben für die Gesundheit abgesehen – mit geringeren Lebenshaltungskosten einherging.

Heute ist das anders: Wer in Rente geht, fühlt sich in der Regel fit genug, um einen aktiven Lebensstil zu pflegen. Damit einher geht häufig auch die Verwirklichung von Lebenswünschen wie größeren Reisen oder das Pflegen von Hobbys. Sprich: Wer heute seine Vorstellungen vom Ruhestand umsetzen will, benötigt ein höheres Alterseinkommen als Senioren in früheren Zeiten. So braucht er insgesamt mehr Kapital, denn die Lebenserwartung steigt kontinuierlich. Hinzu kommen deutlich ungünstigere Bedingungen an den Kapitalmärkten, was sichere Geldanlagen angeht: Anleihen werden mitunter negativ verzinst, Tagesgeld wirft kaum noch eine Verzinsung über der Nulllinie ab. Und wer heute eine Lebensversicherung abschließt, muss sich mit einer Garantieverzinsung von 0,9 Prozent abfinden.

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Gleichzeitig hat die Inflation wieder an Fahrt aufgenommen. Damit droht die von vielen bevorzugte Strategie, das Kapital mithilfe sicherer Geldanlagen mindestens zu erhalten, langfristig zum Verlustgeschäft zu werden.

Wer 2007 in Rente ging, durfte im Schnitt mit einem Rentenniveau von 51,3 Prozent des Durchschnittseinkommens rechnen. Wer hingegen 2030 in den Ruhestand geht, muss sich mit 43 Prozent zufriedengeben (siehe Grafik). Auch dies trägt dazu bei, dass verstärkt Handlungsbedarf bei der Altersvorsorge besteht.

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