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Steigende Lebenserwartung, gesunkene Zinsen Wie lässt sich die Vorsorge breiter aufstellen?

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HOHER BERATUNGSBEDARF

Berater stehen angesichts dieser Themenfelder vor einer großen Herausforderung. Doch bieten sich auch Chancen, denn der Bedarf an qualifizierter Ruhestandsberatung ist hoch, wie die Umfrage „Global Investor Study“ von Schroders belegt. „Die Menschen haben zwar eine recht gute Vorstellung davon, wie lange ihr Ruhestand dauern wird. An der dafür erforderlichen finanziellen Weichenstellung hapert es aber“, sagt Charles Neus, Direktor bei Schroders und verantwortlich für die Positionierung des Unternehmens als spezialisiertem Anbieter von Ruhestandslösungen.

So liegen die Ertragserwartungen der Umfrage zufolge bei 9,1 Prozent jährlich, die durchschnittliche Haltedauer liegt bei 3,2 Jahren. „Hochgerechnet über 20 oder 30 Jahre ergibt sich aus diesen Fehleinschätzungen später eine enorme Differenz“, so Neus.

Ein Beispiel: Wer 20 Jahre lang 200 Euro monatlich anspart, rechnet bei einer Renditeerwartung von 9,1 Prozent mit einem Endkapital von 130.291 Euro. Liegt allerdings die Rendite bei realistischeren 4 Prozent, schrumpft der Endbetrag auf 73.016 Euro zusammen: Das ist eine Differenz von immerhin 57.275 Euro.

Neben den Vorsorgekonzepten der zweiten Schicht – etwa Rürup- und Riester-Renten und betriebliche Altersvorsorgeverträge – rücken Kapitalanlageprodukte in den Fokus, da sie ein größeres Renditepotenzial bei überschaubaren Risiken bieten. Sie lassen sich zudem flexibel einsetzen, da Anleger nicht an Vertragslaufzeiten gebunden sind.

Der Experte: Charles Neus

Leiter Altersvorsorge bei Schroder Investment
Management, Frankfurt

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