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Stimmen zum Zinsentscheid EZB hält Füße und Leitzins still – und nun?

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Research-Abteilung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW):


„Eine leichte Enttäuschung war das heute schon: Die EZB hat beschlossen, keine konventionellen oder unkonventionellen Maßnahmen zu treffen, um auf die überraschend schwache Inflationszahl vom Januar (+0,7 Prozent) zu reagieren.“

„Offenbar ist der EZB-Rat derzeit bemüht, sein Pulver trocken zu halten.“  „Laut Draghi hat der Rat heute vor allem darüber diskutiert, was passieren müsste, damit die EZB weitere Maßnahmen ergriffe. … Soll heißen: Wenn sich die Lage nicht ändert, dann ändert sich die Geldpolitik auch nicht.

Allerdings ist zu beachten: Im März werden die Volkswirte des ESZB wieder ihre Projektionen für die Inflation und das Wachstum vorlegen (erstmals auch für 2016). Das könnte das Stimmungsbild im EZB-Rat entscheidend beeinflussen. Wie sagte Draghi heute so schön: „Wir haben heute nicht gehandelt, weil wir mehr Informationen brauchen."

Kathleen Brooks, Analysechefin beim Währungshändler Forex:

"Mario Draghi und seine Kollegen von der EZB scheinen Vertreter der „das Glas ist halb voll“– Mentalität zu sein. Trotz wirtschaftlicher Risiken blickt die Bank lieber positiv in die Zukunft und schließt vorerst weitere geldpolitische Maßnahmen aus.

Das EZB-Treffen im nächsten Monat könnte sich hingegen als entscheidend erweisen. Auf der März-Sitzung veröffentlicht die EZB die neuesten Wachstums- und Inflationsprognosen. Sollte die Inflation weiter zurückgehen und die Deflation zum Risiko werden, könnte das die EZB zu einer mehr unterstützenden Haltung zwingen. Im Moment scheint sie sich jedoch in den wärmenden Zahlen der aktuell anziehenden Einkaufsmanagerindizes zu sonnen."
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