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Strategieportfolios Ein Anlagekonzept für 100 Kunden – diese 3 Möglichkeiten haben Berater

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Möglichkeit 1: Das Modellportfolio

Modellportfolios ermöglichen eine breite Streuung des Kapitals über eine begrenzte Anzahl von Fonds, die gleich oder unterschiedlich gewichtet sein können. Ein Rebalancing ist zu festen Terminen, der Austausch einzelner Fonds jederzeit möglich. Zu beachten ist allerdings, dass Berater mit einer Zulassung nach Paragraf 34f Gewerbeordnung (GewO) auch beim Modellportfolio die Unterschrift des Kunden benötigen und ein Folgeberatungsprotokoll erforderlich ist. Außerdem können hochwertige vermögensverwaltende Fonds, die sich im Soft Closing befinden, nicht in die Strategiedepots integriert werden.

Möglichkeit 2: Die Fondsvermögensverwaltung

Eine Fondsvermögensverwaltung erfordert aus regulatorischen Gründen die Zusammenarbeit mit einem Vermögensverwalter, der über eine Zulassung nach Paragraf 32 KWG verfügt. Der Kunde schließt mit ihm einen Vermögensverwaltungsvertrag. Der Berater benötigt eine Zuführungsvereinbarung, um an sein Honorar zu kommen. In die Fondsvermögensverwaltung können auch kostengünstige Honorarberater-Anlageklassen gekauft werden. Die Erstattung von Retrozessionen in jeder einzelnen Strategie ist inzwischen Pflicht. Der Fondstausch ist simpel. Der Kunde erhält lediglich das Reporting des Vermögensverwalters sowie die erforderlichen Fondsabrechnungen. Den Kunden allerdings so weit aus der Hand zu geben, erfordert viel Vertrauen beim Berater. Und da auch der Berater eine anteilige Vergütung aus dem laufenden Honorar erhalten soll, wird diese Lösung vergleichsweise teuer.

Möglichkeit 3: Der eigene Fonds

Eine flexible Lösung bietet ein Strategiefondsmantel, also die Auflage einer eigenen Fondshülle, in der die Strategie des Beraters von einem regulierten Portfoliomanager umgesetzt und verwaltet wird. Sie ermöglicht auch den Kauf institutioneller Anlageklassen. Gebühren können mit Erträgen innerhalb des Fondsmantels verrechnet werden. Der Abzug von Abgeltungssteuer erfolgt erst bei Verkauf der Fondsanteile. Es sind laufend Veränderungen ohne Beratungsprotokoll und Kundenunterschrift möglich. Aus Kostengründen rechnet sich der Strategiefondsmantel ab zehn Millionen Euro Anlagevolumen.

Für die letztgenannte Variante hat sich Invita-Invest mit der Auflage eines eigenen Fonds entschieden. Das Anlagekonzept basiert auf einer globalen Multi-Asset-Manager-Strategie. In die Selektion kommen Anlagekonzepte nach einem Best of Peer-Group-Vergleich, von denen sich Invita-Invest auf längere Sicht höhere Renditemöglichkeiten mit reduziertem Draw Down verspricht. Wenn ein Fonds ausgetauscht werden soll, reicht Invita-Invest den Anlagevorschlag beim Portfoliomanager, der Hinkel & Cie. Vermögensverwaltung, ein. Die Steuerung der Absicherung erfolgt durch eine breite Diversifikation sowie durch ein Overlay-Wertsicherungskonzept.

Die meisten Kunden des Unternehmens haben den Fonds mit einer Gewichtung von 25 bis 60 Prozent als Basisinvestment im Depot. Je nach Risikoneigung und Renditeerwartung werden weitere, meist dynamischere vermögensverwaltende Fonds zur Beimischung vorschlagen. Berater und Serviceteam sind durch die schlanken Prozesse entlastet. Die Kunden bedanken sich mit Weiterempfehlungen.

Der Autor
Matthias Helfesrieder ist geschäftsführender Gesellschafter bei Invita-Invest aus dem bayerischen Zorneding. Das Unternehmen hat sich auf Kapitalanlagen für Privat- und Betriebsvermögen und Rückdeckungskonzepte für betriebliche Versorgungssysteme spezialisiert. Invita-Invest hat einen eigenen Dachfonds aufgelegt, den Pension Invest Plus (ISIN DE000A2AQZY7).

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