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in AltersvorsorgeLesedauer: 2 Minuten

Streitbare These Sorgt die private Altersvorsorge für Altersarmut?

Die Demografie hierzulande arbeitet gegen uns, die gesetzliche Rente sinkt. Also müssen wir mehr privat vorsorgen, so die allgemeine These. Genau das schadet dem System aber eher, schreibt die Journalistin Nadine Oberhuber in der Zeit.

Beispiel betriebliche Altersvorsorge: „Mit den Einzahlungen in die Betriebsrente schmälert jeder Sparer seine gesetzliche Rente. Denn durch die Entgeltumwandlung gehen die Sparbeträge vom unversteuerten Bruttogehalt ab. Sie reduzieren das Einkommen und entziehen dem gesetzlichen Rentensystem Beiträge“, führt Oberhuber aus.

Schützenhilfe bekommt die Journalistin von Wilfried Schmähl, ehemaliger Vorsitzender des Sozialbeirates der Bundesregierung: Er ist der Meinung, dass der Staat dadurch, dass er versucht hat, die gesetzliche Rente durch kapitalmarktabhängige Sparformen zu ersetzen, das Problem der schrumpfenden Renten erst verursacht hat. Die Altersarmut nehme eher zu.

Was ist also zu tun? Die gesetzliche Rente wieder stärken, sagen Demografie- und Rentenexperten. Vor allem sei es wichtig, die Zahl der Einzahler ins Rentensystem kräftig zu pushen. Wie? Indem man die „stille Reserve“ von 11 Millionen Erwerbsfähigen in Jobs bringt, die bisher nicht arbeiten, so der Vorschlag. Vor allem handele es sich dabei um gut ausgebildete Frauen, die aus familiären Gründen zu Hause blieben oder nur Teilzeitverträge hätten. Oder die Älteren.

Auch müsse die Lebensarbeitszeit verlängert werden. Bis 70 arbeiten? Könnte bald zur Regel werden. Wichtig sei auch, dass Zuwanderer arbeiten und ins Rentensystem einzahlen dürften. Und: Die 6 Millionen Beamten hierzulande müssten auch ihren Anteil leisten. Das sei nur fair. Auch bei Selbstständigen sei zu überlegen, ob man sie nicht am Rentensystem beteiligen will.

Was halten Sie von den Vorschlägen? Ein gangbares System? Oder doch besser privat vorsorgen? Hinterlassen Sie Ihre Meinung über die Kommentarfunktion unten.

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