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Schlechter Indikator Risikoklasse 2 – die scheinbare Sicherheit

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Von dem Zinsdilemma eher nicht betroffen sind hingegen alternative Investments, also vor allem Hedgefonds, die weniger auf Grundrauschen aus Zinsen angewiesen sind als auf ihre Managementkünste. Und die können sie in turbulenten Märkten sogar besser ausleben als in komatösen. Aber es sind eben nur wenige Fondsmanager, denen über Arbitrage oder Long-short-Strategien gleichmäßige Renditen gelingen.

Es ist schwierig, an dieser Stelle genaue Zahlen zu liefern. Niemand weiß konkret, welche Fondsmanager sich welche Risiken neu in die Portfolios geholt haben. Niemand weiß, wie sich die Märkte weiterbewegen. Obendrein verändert sich der gleitende fünfjährige Durchschnitt der Vola nur langsam, und die zählt nun mal für den SRRI. Und dann muss die Vola auch noch vier Monate in Folge über der Marke von 2 Prozent liegen, damit der Fonds in die RK 3 aufsteigt. Kurzfristig kann dann aber schon einiges im Argen liegen.

Hört man sich bei Fondsgesellschaften um, bekommt man sämtliche Eindrücke bestätigt. Da ist zum einen der Trend, Geld von mit Null- oder gar Minuszins versehenen Konten wegzuschaffen und in risikoarme Fonds zu stecken. Und die wiederum enthalten zum anderen gern kurzlaufende Unternehmensanleihen. Zumindest ein kleines Plus soll so herauskommen. „Wir sehen eine stark steigende Nachfrage nach Produkten der Risikoklasse 2. Anleger suchen nach Investments, die die Charakteristika von Cash aufweisen und mit denen sie mögliche Strafzinsen verhindern können“, berichtet Claude Hellers, der bei Fidelity International unter anderem den Vertrieb an Privatkunden leitet. In seinem Haus habe man für solche Zwecke insbesondere die Kurzläuferfonds Fidelity Euro Short Term (ISIN: LU0267388220), der zum Beispiel zu einem Fünftel Anleihen aus dem Mittelmeerraum enthält, und Fidelity Global Short Duration (LU1731833304), der zu einem Drittel aus Hochzinsanleihen besteht. Beide sollen die Rendite heben.

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Bei Letzterem sollte man natürlich die gegen den US-Dollar abgesicherte Anteilsklasse wählen. Sonst ist es allein durch den Wechselkurs mit der Risikoarmut dahin. Die Papiere im ersten Fonds bringen derzeit eine Rendite von 0,9 Prozent, im globalen Gegenstück sind es 4,2 Prozent, allerdings muss man hier noch die Kosten für die gesicherte Währung abziehen. Beide Fonds machen eine gute Figur und haben Erträge geliefert und dabei die Risikoklasse gehalten. Dass sie in der Tabelle unten nicht auftauchen, liegt allein daran, dass die darin enthaltenen Fonds über drei Jahre etwas mehr Gewinn geliefert haben.

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