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Studie: Basel III belastet Banker

Das Frankfurter Bankenviertel. <br> Die Stimmung der deutschen Bank-Manager hat <br> ihren tiefsten Punkt seit 2002 erreicht. <br> Quelle: Fotolia
Das Frankfurter Bankenviertel.
Die Stimmung der deutschen Bank-Manager hat
ihren tiefsten Punkt seit 2002 erreicht.
Quelle: Fotolia
Die Stimmung der Bankentscheider erreichte in diesem Jahr ihren Tiefpunkt. Das ergab die Studie „Branchenkompass 2011 Kreditinstitute“, die von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut durchgeführt wurde. Dabei wurden 100 Entscheider aus 100 Kreditinstituten in Deutschland befragt.

40 Prozent der Bankentscheider in Deutschland rechnen damit, dass die Branchenentwicklung bis 2014 noch hinter der Gesamtwirtschaft zurückbleiben wird. Weitere 30 Prozent trauen sich bereits gar keine Prognose mehr zu, weil sie die Entwicklung für unvorhersehbar halten. Seit dem Start des Branchenkompasses im Jahr 2002 fielen die Prognosen der Banken noch nie so schlecht aus, so die Forscher.

Als größtes Problem bezeichnen die Entscheider die Regulierung: 95 Prozent der Institute sehen sich durch Verordnungen und gesetzliche Vorschriften unter Druck gesetzt. Damit belastet dieses Thema die Führungskräfte noch stärker als der zunehmende Wettbewerbsdruck, der mit 80 Prozent auf dem zweiten Platz rangiert.

Vor allem die Richtlinien von Basel III machen es den Bankern zu schaffen, da sie hohe Investitionen und Anpassungen erfordern. So sehen 82 Prozent der Firmenkundenbanken hier umfangreichen Handlungsbedarf.

Auch die Neufassung der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (BA), abgekürzt MaRisk (BA), durch die Finanzaufsicht Bafin fordert die Banken massiv. 53 Prozent der Befragten planen für die erforderlichen Anpassungen im Risikomanagement hohe Investitionen. Unter den öffentlich-rechtlichen Instituten sind es sogar 69 Prozent. Und die Zeit drängt, schließlich muss die dritte MaRisk-Novelle bis zum Ende dieses Jahres umgesetzt werden.

Die Umsetzung der Beratungsprotokolle ist in vielen Finanzinstituten ebenfalls noch nicht abgeschlossen. Jeder zweite Bankmanager gab hier noch hohen Anpassungs- und Investitionsbedarf an. Dabei sind die Institute bereits seit dem Januar vergangenen Jahres verpflichtet, über jede Anlageberatung mit Privatkunden ein Protokoll anzufertigen.

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