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Studie: China wird die größte Volkswirtschaft der Welt

Rush-Hour in einer chinesischen Großstadt. Quelle: Fotolia
Rush-Hour in einer chinesischen Großstadt. Quelle: Fotolia
Das ergab die Studie „Die Welt im Jahr 2050“, die von der Investmentgesellschaft HSBC durchgeführt wurde. Dabei analysierten die Forscher 30 Volkswirtschaften, die 2050 gemessen an ihrem BIP die größten der Welt sein werden.

„Das rasante Wachstum der Schwellenländer bewirkt eine tektonische Verschiebung in der Weltwirtschaft“, fasst Karen Ward, die Autorin der Studie, die Ergebnisse zusammen. Die Volkswirtschaften, die heute gemeinhin als „aufstrebend“ gelten, werden bis 2050 ihre gesamte Wirtschaftsleistung verfünffachen. Damit werden sie größer sein als die „entwickelte“ Welt.

Infolge dieser Wachstumsbeschleunigung wird sich die weltweite Produktion verdreifachen. Das jährliche Wachstum der Weltwirtschaft wird im Durchschnitt von knapp über 2 Prozent im letzten Jahrzehnt auf etwa 3 Prozent steigen. Der Wachstumsbeitrag der Schwellenländer wird in diesem Zeitraum doppelt so hoch ausfallen wie jener der Industrieländer.

19 der 30 größten Volkswirtschaften werden laut der HSBC-Studie Schwellenländer von heute sein. Dabei löst China die USA an der Spitze ab und Indien rückt auf den dritten Platz. Aber auch Mexiko, die Türkei, Indonesien, Ägypten, Malaysia, Thailand, Kolumbien und Venezuela werden aufholen.

Schweden, Belgien, Österreich, Norwegen und Dänemark fliegen aus den Top 30 raus

Als die großen Verlierer sehen die Forscher dagegen die reichen europäischen Länder mit einer vergleichsweise kleinen und alternden Bevölkerung. So werden die Schweiz und die Niederlande in der Rangliste deutlich abrutschen, während Schweden, Belgien, Österreich, Norwegen und Dänemark überhaupt nicht mehr zu den 30 führenden Volkswirtschaften gehören werden.

Die Problematik der Energieversorgung werde sich durch das rasante Wachstum verschärfen. Angesichts des steigenden Lebensstandards in den Schwellenländern rechnen die Forscher damit, dass im Jahr 2050 eine zusätzliche Milliarde Autos auf den Straßen unterwegs sein werden. Um diese mit Kraftstoff zu versorgen, dürfte die Ölnachfrage um 110 Prozent auf über 190 Millionen Barrel pro Tag steigen.

Der gesamte Energiebedarf in den Schwellenländern wird sich laut der Studie verdoppeln.

Ernährungsgewohnheiten müssen sich ändern

Ein Wachstumshindernis wird die Energieversorgung aber trotzdem nicht sein, da die Forscher mit erheblichen Investitionen in Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz rechnen.

Als ein viel größeres Problem könnte sich die Deckung des steigenden Nahrungsmittelbedarfs erweisen. Um diese Lücke zu füllen, werden laut der Studie die Erträge in der Agrarwirtschaft steigen und sich die Ernährungsgewohnheiten verändern müssen.

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