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in HochzinsanleihenLesedauer: 2 Minuten

Studie der KfW Research „Steigendes Risiko regionaler Immobilienblasen“

Jörg Zeuner ist Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe.
Jörg Zeuner ist Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe.
„Neben der hohen Zuwanderung sowohl aus der Europäischen Union als auch aus Bürgerkriegsländern sorgt die deutlich gestiegene Zahl der Studierenden für erhöhten Druck auf den Wohnungsmarkt“, erklärt Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. „Der Bedarf an Wohnraum wächst vor allem in Großstädten und deren Umland sowie in Universitätsstädten.“

Der Wohnungsneubau werde 2016 den Gesamtbedarf an neuen Wohnungen nicht decken, 2017 könne es jedoch gelingen, die benötigten 350.000 bis 400.000 zu erreichen. „Historisch niedrige Bauzinsen, ausreichende Kapazitäten der Bauwirtschaft, die Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus sowie die von Bund und Ländern geplante Sonderabschreibung werden den Neubau weiter beflügeln“, so Zeuner weiter.

Berlin, München, Hamburg, Köln und Frankfurt

In begehrten Wohnungsmärkten steigt nach Einschätzung von KfW Research unterdessen die Gefahr, dass regionale Immobilienpreisblasen entstehen könnten. Dies gilt etwa für Großstädte wie Berlin, München, Hamburg, Köln oder Frankfurt. Die Immobilienpreise dort sind im vergangenen Jahr stärker gestiegen als die Mieten.

Zumindest ein Teil der Investoren scheint darauf zu spekulieren, bei anhaltender Wohnraumknappheit weitere Mieterhöhungen durchsetzen zu können. Zugleich ist das Volumen der Kredite für privaten Wohnungsbau sprunghaft gestiegen – im Jahr 2015 um 22 Prozent.

Die Wohnungsbaudarlehen mit einer Zinsbindung von mehr als zehn Jahren wurden um 53 Prozent ausgeweitet. „Das Risiko steigt – aber ob sich mit der expansiven Kreditvergabe tatsächlich regionale Immobilienpreisblasen aufblähen, bleibt zu beobachten“, kommentiert Zeuner. Um einer deutschlandweiten Immobilienblase vorzubeugen, sei die Überwachung durch die Aufsichtsbehörden verbessert worden.

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