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Studie Fast jeder zweite Großanleger wird Anlageziel verfehlen

Union Investment hat institutionelle Investoren zu ihren Anlagevorlieben und Risikoeinstellungen befragt. (Quelle: Union Investment)
Union Investment hat institutionelle Investoren zu ihren Anlagevorlieben und Risikoeinstellungen befragt. (Quelle: Union Investment)
43,5 Prozent der Großanleger in Deutschland gehen nicht davon aus, dass sie ihre selbst gesteckten Anlageziele im kommenden Jahr erreichen werden. Das ist das Ergebnis der aktuellen Risikomanagementstudie von Union Investment. Hierzu befragte die Gesellschaft vom 14. April bis 26. Mai 109 Großanleger.



Mit 49 Prozent erwarten vor allem Banken und Sparkassen, ihre Anlageziele nicht zu erreichen. Bei den Unternehmen meinen hingegen lediglich 37,8 Prozent, ihre Ziele nicht zu schaffen. Aber auch mittelfristig gehen Großanleger davon aus, ihre Ertragsvorgaben nicht einfahren zu können: Im Jahr 2018 sollen so im Schnitt 43,6 Prozent der institutionellen Investoren ihre Anlageziele nicht erreichen können.

Im Niedrigzinsumfeld blicken die Investoren dabei zunehmend auf die Rendite. 19 Prozent sehen diesen Punkt als generell wichtigstes Kriterium ihrer Kapitalanlage. Im vergangenen Jahr waren es noch 8 Prozent. Sicherheit ist den Investoren zwar weiterhin am wichtigsten, nannten jedoch lediglich 64 Prozent als bedeutsamstes Kriterium. Im Vorjahr waren es noch 79 Prozent. Auch geben lediglich noch 77 Prozent der Investoren an, ihre Anlagepolitik sei sicherheitsorientiert. Im vergangenen Jahr waren es noch 84 Prozent. „Höhere Renditen lassen sich nur durch das Eingehen höherer Risiken erwirtschaften“, sagt Alexander Schindler, Vorstand von Union Investment. „Der verstärkte Renditedruck hat daher die Bereitschaft, gezielt Risiken einzugehen, zwangsläufig gefördert.“

Auch wenn die Investoren mehr Risiko wagen, wollen sie weiterhin vor allem Verluste vermeiden. Für 80 Prozent der Großanleger ist dieser Punkt besonders wichtig. 82 Prozent der Investoren schauen bei der Auswahl des Vermögensverwalters deshalb auch darauf, wie er das Risiko managt. Im Vorjahr waren es noch 79 Prozent. Außerdem soll sich der Vermögensverwalter auch bei den Regulierungen auskennen: 84 Prozent der Großanleger wollen die rechtlichen Risiken besonders im Blick haben, wenn sie sich für eine Anlage entscheiden. 68 Prozent halten dabei die Regelungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht (Bafin) für besonders wichtig. Die Investoren wollen aber auch, dass der Vermögensverwalter die investorenspezifischen Anlageverordnungen (61 Prozent) und Regelungswerke wie Solvency II oder Basel III (47 Prozent) berücksichtig.

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