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Aktualisiert am 31.10.2010 - 00:49 Uhrin FondsLesedauer: 4 Minuten

Studie: Riester-Rente bei Männern weniger beliebt

Foto: iStock
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Bei den Frauen legte die Bereitschaft, sich mit der privaten Altersvorsorge zu beschäftigen, in den letzten Quartalen zu. Die Quote stieg vom ersten Quartal 2010 um acht Prozentpunkte auf jetzt 78 Prozent an. Das zeigt eine Umfrage von Union Investment zur Altersvorsorge. Dafür befragte die Fondsgesellschaft zwischen Juni und September 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren.

Auch beim Abschluss von Riester-Verträgen liegen die Frauen vor den Männern. So gaben im aktuellen Quartal 48 Prozent der befragten Frauen an, bereits mit der Riester-Rente privat vorzusorgen (Vorquartal 45 Prozent). Bei den Männern haben nur 39 Prozent einen Vertrag abgeschlossen und damit drei Prozentpunkte weniger als bei der letzten Befragung.

Geringverdiener verzichten auf die Riester-Rente


„Das nachlassende Interesse an der Altersvorsorge kann also nicht damit erklärt werden, dass Männer bereits mit einer Riester-Rente vorgesorgt haben und sich deshalb nicht mehr mit dem Thema beschäftigen möchten“, sagt Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment. Sich mit der Altersvorsorge zu beschäftigen sei aber gerade für Männer essentiell. „Wie aktuelle Untersuchungen belegen, entscheiden in den meisten Haushalten immer noch Männer über die Finanzangelegenheiten und haben damit die Verantwortung für die ausreichende Versorgung der Familie im Ruhestand“, so Erling.

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Widersprüchlich ist die Situation bei den Geringverdienern mit einem Nettoeinkommen von weniger als 1.300 Euro. Hier sehen zwar aktuell 64 Prozent (Vorquartal 67 Prozent) die Notwendigkeit, sich mit der Altersvorsorge zu beschäftigen. Tatsächlich auseinandergesetzt haben sich damit aber nur 47 Prozent, was einer Steigerung von vier Prozentpunkten gegenüber der vorherigen Umfrage entspricht.

Jungen Menschen ist die Wichtigkeit der Altersvorsorge bewusst


Die wenigsten Anleger setzen ihre Überlegungen aber in die Tat um. Mit 21 Prozent lag die Zahl derer, die in der Gruppe der Geringverdiener einen Riester-Vertrag abgeschlossen haben, auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebung. „Gerade Menschen mit wenig Einkommen stecken in einem Teufelskreis. Wegen des niedrigen Gehalts bekommen sie künftig entsprechend wenig aus der gesetzlichen Rente. Gleichzeitig können sie aber auch nur begrenzt zusätzlich sparen“, sagt Erling. Daher sei für sie die Riester-Rente wichtig.

Weitere Infos zur Studie gibt es hier.

Positiv aufgefallen bei der Umfrage ist die Gruppe der 20- bis 29-Jährigen. 84 Prozent der Befragten (Vorquartal 80 Prozent) stimmten der Aussage zu, die Altersvorsorge sei notwendig. Dieser Wert liegt deutlich über dem Schnitt von 71 Prozent aller Befragten. Entsprechend gaben 51 Prozent (Vorquartal 38 Prozent) der jungen Menschen an, bereits einen Riester-Vertrag abgeschlossen zu haben. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Befragung im dritten Quartal 2007. „Offensichtlich schließen viele junge Menschen gleichzeitig mit dem ersten Arbeitsvertrag auch eine Riester-Rente ab. Diese Entscheidung ist genau richtig. Denn nur so profitieren sie von dem alles entscheidenden Zinseszinseffekt bei der Altersvorsorge“, erläutert Erling.

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