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Aktualisiert am 29.04.2013 - 12:49 Uhrin VersicherungenLesedauer: 2 Minuten

Studie: Risiko Berufsunfähigkeit wird stark unterschätzt

Psychische Probleme wie ein Burn-Out sind die Hauptursache<br>für Berufsunfähigkeit. Foto: Jens Lumm / photocase.com
Psychische Probleme wie ein Burn-Out sind die Hauptursache
für Berufsunfähigkeit. Foto: Jens Lumm / photocase.com
Die Studie zeigt auch, dass nur 27 Prozent der 936 Befragten wissen, dass psychische Erkrankungen die Hauptursache für Berufsunfähigkeit (BU) sind. So nennen 43 Prozent der Deutschen Rückenleiden und 37 Prozent Unfälle als Hauptauslöser. Tatsächlich scheiden aber nur 17 Prozent wegen Rückenleiden aus dem Berufsleben aus, aufgrund von Unfällen nur 5 Prozent.

„Es herrscht offenbar das falsche Bild vor, dass Berufsunfähigkeit durch physische Belastungen oder Unfälle verursacht wird. Das führt dazu, dass das persönliche Risiko unterschätzt wird: Wer nicht körperlich arbeitet, sondern am Schreibtisch sitzt, der macht sich keine Sorgen“, sagt Michael Fauser, zuständiges Vorstandsmitglied im Versicherungsverbund Die Continentale.

Dementsprechend sorgen drei Viertel der Deutschen unzureichend gegen Berufsunfähigkeit vor. Zwar sagen 65 Prozent, eine Berufsunfähigkeitsversicherung sei als Schutz geeignet. Eben so viele meinen dies aber auch von der Unfallversicherung. Mit 68 Prozent halten die meisten Befragten „Sparen“ für eine geeignete Vorsorgeform, 64 Prozent den Erwerb von Immobilien, 54 Prozent den Abschluss einer Lebensversicherung und 45 Prozent den Abschluss einer Krankenzusatzversicherung.

„Offenbar glauben viele, dass allgemeine Vorsorgemaßnahmen wie eine irgendwie geartete Versicherung, Immobilienbesitz oder der Sparstrumpf gegen alle möglichen Risiken absichern. Im übertragenen Sinn kaufen sich die Menschen also einen Fallschirm und sind dann davon überzeugt, dass er auch gegen Ertrinken hilft“, so Fauser. „Dieses hohe Maß an Fehlinformationen zu den Themen Berufsunfähigkeit und Berufsunfähigkeitsversicherung ist besorgniserregend. Es zeigt aber auch, dass Versicherer und Vermittler die wichtige Aufgabe haben, die Bevölkerung zum Thema Berufsunfähigkeit noch intensiver zu beraten und sie für die Problematik stärker zu sensibilisieren.“

Tatsächlich haben 37 Prozent der Haushalte eine Berufsunfähigkeitsversicherung, so ein Ergebnis der Umfrage. Die Studie der Continentalen zur Berufsunfähigkeit gibt es hier (im Kasten rechts oben).

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