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Studie zur Wirtschaftskriminalität: Finanzbranche fürchtet steigendes Betrugsrisiko

Quelle: Fotolia
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Um das Betrugsrisiko zu verringern, sehen die Compliance-Experten der Banken die größten Herausforderungen im IT-Bereich und in den damit verbundenen Betrugsfeldern. Bei der Frage, wie Betrug zu verhindern ist, gibt es europaweit jedoch deutliche Unterschiede: Während die deutschen Institute ihre IT-Überwachung verstärkt auf den Insiderhandel und Marktmanipulationen konzentrieren (71 Prozent), zielt das europäische Ausland vor allem auf Prävention im Zahlungsverkehr (92 Prozent). Das ist das Ergebnis der Studie „Wirtschaftskriminalität in der Finanzbranche“, die von Steria Mummert Consulting erstellt wurde. Wie sich Banken schützen Neben den rein finanziellen Schäden droht auch der Ruf von Banken und Finanzdienstleistern zu leiden, wenn Betrugsversuche erfolgreich sind. Daher setzen die Institute in Europa zahlreiche Methoden ein, um eine wirksame Risikoabsicherung gegen Betrugsstraftaten aufzubauen. Als besonders effektiv haben sich dabei laut Studie die Trennung von Funktionen (72 Prozent), das 4-Augen-Prinzip (68 Prozent) und die Einführung einer internen Revision (65 Prozent) erwiesen. Mit einer Kombination relativ kostengünstiger und bekannter Maßnahmen wie diesen, können Unternehmen nach eigenen Angaben häufig eine wirksame Basis-Risikoabsicherung erzielen, wie die Studie ergab. IT-System ist Pflicht Für mittlere bis große Institute sind dabei aufgrund der Vielfalt und Komplexität der zu untersuchenden Daten IT-Systeme unumgänglich. Knapp drei Viertel der Institute gaben an, dass sie IT-gestützte Lösungen für ihre Transaktionsüberwachung verwenden. Der für die IT-Überwachung nötige Indizienkatalog wird jedoch von der Mehrheit der Institute (62 Prozent) nur unregelmäßig und anlassbezogen aktualisiert. Anlassbezogene Updates in kürzerer Taktung wie zum Beispiel wöchentlich (fünf Prozent), monatlich (drei Prozent) oder quartalsweise (13 Prozent) werden nur von einer Minderheit der Institute durchgeführt. Hintergrund: Die Studie „Wirtschaftskriminalität in der Finanzbranche“ unter
europäischen Banken und Finanzinstituten wurde von Steria Mummert Consulting im Mai 2009 abgeschlossen. Dabei wurden in den 22 europäischen Ländern außerhalb Deutschlands die jeweiligen Top 10 Institute auf Basis des Umsatzes ausgewählt.

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