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Studien: Anlagebereitschaft steigt, Konsum schrumpft

Quelle: Fotolia
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Dies geht aus zwei repräsentativen Untersuchungen – der aktuellen Finanzmarkt-Studie des Marktforschungsinstituts YouGovPsychonomics sowie der im Vorfeld des Weltverbrauchertages am 15. März 2009 von der Deutschen Bank durchgeführten Umfrage zum Konsumentenverhalten – hervor. YouGovPsychonomics hat 1.200 Bundesbürger ab 18 Jahren regelmäßig zu ihren Anlageabsichten sowie zu den bevorzugten Finanzprodukten und Anbietern befragt. An der Deutsche-Bank-Umfrage nahmen 1.014 zufällig ausgewählte Bundesbürger im Alter zwischen 16 und 69 Jahren teil. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger denkt derzeit mindestens gelegentlich darüber nach, in neue Geldanlagen zu investieren oder bestehende zu wechseln. Rund 8,8 Millionen Bankkunden ziehen einen Abschluss in den nächsten drei Monaten in Betracht. Dabei gehören neben den Sparkassen (43 Prozent) und Volks- und Raiffeisenbanken (26 Prozent) vor allem Direktbanken wie ING Diba zu den bevorzugten Anbietern. Der vierteljährlich ermittelte Absatzpotential-Index „ANDEX“ für den deutschen Privatanlegermarkt liegt mit rund 69 Prozent 3 Prozentpunkte über dem Wert des letzen Quartals. Sicherheit hat oberste Priorität „Die wenigsten Kunden sind aber gegenwärtig bereit, sich bei der Geldanlage auf riskante ‚Experimente’ einzulassen – was aktuell vor allem zählt, ist Sicherheit", kommentiert Stefan Heinisch, Finanzmarktforscher bei der YouGovPsychonomics. Dies lässt sich dann auch unmittelbar an der Liste der präferierten Produkte ablesen, die von Tages- und Festgeldkonten (50 beziehungsweise 34 Prozent) sowie von Sparanlagen (31 Prozent) angeführt wird. Zertifikate und Fonds landen hingegen abgeschlagen auf den hinteren Rängen. Bei 42 Prozent der Deutschen spiegelt sich die Rezession auch im Konsumverhalten wider. Lediglich 2 Prozent der 1.014 Bürger, die an der Deutsche-Bank-Umfrage teilgenommen haben, geben mehr Geld als früher aus. Bei 56 Prozent der Befragten ist das Konsumverhalten konstant geblieben. Ob die Kaufbereitschaft infolge der Krise zurückgegangen ist, hängt dabei entscheidend von der Höhe des Haushaltseinkommens ab. So geben 64 Prozent der Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 2.500 Euro genau soviel aus wie in guten Zeiten, aber nur 53 Prozent der Befragten mit 1.500 Euro als Haushaltsnettoeinkommen. Schnäppchen wichtiger als Konjunkturprogramm Was den Konsum jetzt am besten weiter ankurbeln kann, darüber streiten sich die Experten. Die Konsumenten sind sich hier allerdings einig: Über die Hälfte der Befragten (52 Prozent) hält Sonderangebote und Schnäppchen beim Hersteller oder Handel für das beste Instrument, sie in Konsumlaune zu halten. Staatliche Konjunkturmaßnahmen folgen mit großem Abstand auf Platz zwei (19 Prozent). Besonders Frauen halten vom Einsatz des Staates nicht viel. So sehen nur 15 Prozent der Frauen aber 22 Prozent der Männer in Konjunkturprogrammen einen geeigneten Konsummotor. Weit abgeschlagen auf den letzten Plätzen liegen in dieser Frage günstige Konsumentenkredite (7 Prozent) oder Finanzierungsmöglichkeiten über den Handel (4 Prozent). 

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