LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Unternehmens-MitteilungenLesedauer: 5 Minuten

SYZ Asset Management Die 7 goldenen Regeln für Multi-Asset-Anlagen

Hartwig Kos, Vize-Investmentchef und Co-Leiter Multi-Asset bei SYZ Asset Management
Hartwig Kos, Vize-Investmentchef und Co-Leiter Multi-Asset bei SYZ Asset Management

Eines der Vermächtnisse der globalen Finanzkrise ist die phänomenale Zunahme von Multi-Asset-Fonds. Vorher, vor der Pleite von Lehman Brothers, verfolgten viele Anleger bei der Allokation ihres Vermögens in Anleihen und Aktien einen konventionellen Ansatz. Bei den Aktien war eine starke Ausrichtung auf den Inlandsmarkt gang und gäbe.  Bei der Auswahl von festverzinslichen Wertpapieren wurden tendenziell wichtige Risikofaktoren wie Laufzeit, Währung und Liquidität nicht berücksichtigt. Zu allem Überfluss unternahmen viele Anleger erst gar nicht den Versuch, die vielfältigen Chancen innerhalb einzelner Anlageklassen zu nutzen.

Dass diese Strategie mit Fehlern behaftet war, sollte sich herausstellen, als die globale Finanzkrise die Märkte erschütterte und Anleger bei vermeintlich gut diversifizierten Portfolios starke Einbrüche verkraften mussten. Oder, um es mit Warren Buffets Worten auszudrücken, „erst wenn die Ebbe kommt, sieht man, wer nackt schwimmt“. Das war ein Weckruf für die Investmentbranche – das Multi-Asset-Konzept rückte als Lösung ins Rampenlicht.

Seither ist die Nachfrage nach Multi-Asset-Produkten rasant gestiegen. Angesichts hunderter konkurrierender Strategien stellt der Auswahlprozess für Anleger und Vermögensverwalter ein Problem dar. Diese Fonds, die alle unter dem Titel „Multi-Asset“ geführt werden, sind sehr unterschiedlich ausgeprägt und verfolgen beim Risikomanagement verschiedene Ansätze. Zwar verfolgt jeder Anleger unterschiedliche Ziele. Doch gibt es gemeinsame Nenner: Mit den folgenden sieben Grundsätzen werden Multi-Asset-Anlagen stets erfolgreich sein.

Geben Sie nichts auf Benchmarks

Flexibilität ist zweifelsohne die größte Stärke eines Multi-Asset-Managers. Jedoch muss er diesen Muskel auch spielen lassen. Wem es in Bezug auf die Einhaltung von Anlagezielen an Courage fehlt, der lässt seine Anleger im Stich. Wir hatten letztes Jahr in unserem Fonds OYSTER Multi-Asset Diversified zeitweise eine Asset-Allokation von 55 Prozent in Aktien, dann sind wir auf bis zu 18 Prozent heruntergegangen. Damit wollten wir das Verlustrisiko bei Anlagen minimieren, aber gleichzeitig das Renditepotenzial innerhalb der Risikoparameter des Fonds maximieren. Wir verwenden stets das gesamte Spektrum der Möglichkeiten. Und die Freiheit, ohne eine Benchmark zu investieren, ist ein großer Vorteil von Multi-Asset-Anlagen.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Seien Sie dynamisch

Anleger müssen auf Marktveränderungen reagieren. Noch ist es zu früh, die Auswirkungen der politischen Ereignisse der letzten zwölf Monate (Brexit, US-Wahl) zu bewerten. Eines haben die Ereignisse aber gezeigt: Bei der Fondsverwaltung kommt es künftig mehr denn je auf schnellere Reaktionen an. Jeder gute Fonds verfolgt auch eine langfristige Perspektive und der Portfoliomanager sollte sich durch kleinere Schwankungen nicht davon ablenken lassen. Doch wenn Handlungsbedarf besteht, muss er schnell reagieren und die möglichen Auswirkungen verheerender politischer Risiken bewerten können.

Unserer Meinung nach spielten 2016 zwei Faktoren eine große Rolle für unsere Überperformance. Zum einem sind wir dem Brexit richtig entgegengetreten, weil wir vor dem Referendum defensiv und danach aggressiver positioniert waren. Zum anderen haben wir schon im Sommer letzten Jahres unsere Präferenz für Anleihen deutlich reduziert.

Tipps der Redaktion