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Täglicher Marktkommentar Gold und deutsche Bundesanleihen sind heiß begehrt

Ulrich Harmssen
Ulrich Harmssen

Nach der gestrigen kurzen Zwischenerholung geht es heute schon wieder abwärts in den Aktienmärkten. Der Ölpreis ist wieder deutlich im Minus und nährt damit die Baisse.

Die Unze Gold dagegen scheint als „safe haven“ wieder Anhänger zu finden; die Unze Gold kostet aktuell 1.241 USD (15:25) und ist damit gegenüber gestern 3,68 Prozent im Plus. Gleichwohl befindet sich der Goldpreis immer noch im seit August 2011 etablierten Abwärtskanal, nähert sich aber nun doch mehr und mehr einem Ausbruchversuch. 

Sollte die Fed auf ihren nächsten Sitzungen im März und Juni auf weitere Zinsanhebungen verzichten, dürfte dieser Ausbruchversuch gelingen, da attraktive Zinsanlagen höchster Bonität ein „natürlicher Feind“ des Goldpreises sind. Fed Chefin Janet Yellen machte allerdings bei ihrem Besuch des Finanzausschuss des US-Kongress klar, dass die Fed ihren Zinserhöhungszyklus nicht umkehren wird, wies aber zugleich auch auf mögliche Risiken für die US-Wirtschaft hin. Eine klare Aussage sieht anders aus.

Bund-Future steigt auf ein Rekordhoch

Auch deutsche Bundesanleihen sind heute wieder heiß begehrt: Der Bund-Future, ein Terminkontrakt auf Bundesanleihen, steigt auf ein Rekordhoch. Zehnjährige Bundesanleihen werfen mittlerweile nur noch eine „Rendite“ von 0,17 Prozent ab. Alle Laufzeiten – inklusive 8 Jahre – rentieren ansonsten inzwischen negativ. 

Interessant ist heute der Intraday Verlauf des DAX – bei Erreichen der 8.700-Marke setzte heute eine Gegenbewegung ein.  Die 8.700 Punkte markieren das Tief von Mitte Oktober 2014 und bilden offenbar einen Widerstand, der nicht so ohne Weiteres nach unten überwunden wird. Es gehört nicht viel Phantasie dazu sich vorzustellen, dass genau an dieser Stelle Kauf-Orders von automatisierten Handelssystemen generiert werden, die für Unterstützung sorgen. Aktuell (16:26) notiert der DAX wieder deutlich über dieser 8.700er Schwelle bei 8.837 Punkten. Wird die 8.700er Schwelle nach unten jedoch signifikant durchbrochen, ist – jedenfalls charttechnisch - viel, viel Luft auf dem weiteren Weg weiter nach unten...  

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