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Tagesgeldkonten: liquide und sicher vor Geldentwertung

Max Herbst, Inhaber der FMH-Finanzberatung
Max Herbst, Inhaber der FMH-Finanzberatung
Die Billionen-Spritze der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Zinsen für Tagesgeld und andere Anlagen sinken lassen. Der Grund: Die massive Geld-Infusion hat das Misstrauen der Banken untereinander verringert, sodass sie im Interbanken-Handel leichter an Geld kommen.

Dennoch bieten etliche Häuser, die sich mit Kundengeld unabhängiger machen wollen, weiterhin Tagesgeld-Zinsen oberhalb der Inflationsrate. Sparer sollten dies nutzen, denn nur so können sie die Kaufkraft ihrer eisernen Reserve bewahren.

Aktuell bewegt sich die Rate der Geldentwertung in Deutschland bei 2,0 Prozent. Wer Geld flüssig halten muss – in der Regel sind für Beschäftigte zwischen drei und sechs Netto-Monatsgehälter ratsam – sollte darauf achten, dass der Zinsertrag ein Stück weit über dieser Marke liegt. Andernfalls droht ein eventuell erheblicher Verlust an Kaufkraft.

Geldvernichtung auf dem Sparbuch

Konkret: Wer heute auf dem Sparbuch für 0,5 Prozent Jahreszins 20.000 Euro anlegt, verliert pro Jahr 1,5 Prozent an Kaufkraft. Im Lauf von zehn Jahren schmilzt der reale Wert dieser 20.000 Euro bei gleichbleibenden Bedingungen auf nur 17.195 Euro ab. Das entspricht einem Verlust von gut 14 Prozent!

Obwohl die Deutschen aufgrund ihrer Geschichte angeblich viel Angst vor Inflation haben, legt die Mehrheit ihre Ersparnisse zu diesen Zinsen aufs Sparbuch oder steckt sie in andere niedrig verzinste Einlagen.

Dazu zählen auch Tagesgeldkonten von Sparkassen oder Genossenschaftsbanken, die sich etwa auf dem Zinspegel der Sparbücher befinden. Auf diese Weise wird – bewusst oder unbewusst – Geld vernichtet und damit die eigene Kaufkraft geschmälert.
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