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Technologieaktien „Regulierung schadet den Geschäftsmodellen nicht“

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Wie sehen Bewertungen und Marktumfeld aus?

Dennoch sind die Bewertungen im Technologiesektor mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 23 immer noch moderat. Das gilt im langfristigen Vergleich ebenso wie im Verhältnis zu den aktuellen Bewertungen an den weltweiten Aktienmärkten. Und immer noch sind die Wachstumsraten in dem Sektor mehr als doppelt so hoch als das Wachs­tum der globalen Wirtschaftsleistung.

Als hochpreisig erweisen sich hingegen Internet- und Software-Mega-Caps, aber auch IPOs, die von der Liquiditätsschwemme und den anhaltend niedrigen Zinsen profitieren. In einer Welt, in der Kredite billig zu haben sind, machen sich die Marktteilnehmer offensichtlich keine übermäßig großen Sorgen darüber, ob Börsenneulinge auch tatsächlich Gewinne erwirtschaften können.

Diese Einstellung birgt Risiken. Die lockere Geldpolitik hat bei vielen Unternehmen zu einer laschen Kapitaldisziplin geführt. Eine straffere Geldpolitik sollte daher den Aktien qualitativ besser aufgestellter Unternehmen deutlicher zugutekommen als anderen. „Auf steigende Kapitalkosten dürften die Anleger voraussichtlich reagieren, indem sie stärker auf die Cashflows und die Solidität der Bilanzen achten“, ist Hyun Ho Sohn überzeugt. Dieses zukünftig zu erwartende Umfeld sei für Wachstums- und Momentumwerte wahrscheinlich weniger günstig. Im Technologiesektor als Ganzem bestehe jedoch generell eine Tendenz zu steigender Qualität, stellt Hyun Ho Sohn fest. Die Gewinnmargen und Kapitalrenditen seien deshalb höher als an den globalen Aktienmärkten insgesamt.

Chancen bei „reifen“ Softwareherstellern und Halbleiter-Large-Caps…

„Ich finde nach wie vor zahlreiche erstklassige Opportunitäten, besonders unter ‚reifen‘ Softwareherstellern und Large-Caps in der Halbleiterbranche“, beschreibt Hyun Ho Sohn sein Stockpicking. „Das Engagement in Oracle habe ich ausgebaut, da der Titel auf Grund negativer Berichte überverkauft war. So ist bei den Umsätzen eine Wende zum Besseren zu verzeichnen, hauptsächlich dank der Nachfrage nach Software-as-a- Service, kurz SaaS–Produkten, und verstärkter Investitionen in Datenbanken.“ Auch die Gewinnmargen haben sich verbessert und Oracle erwirtschafte eine hohe Free-Cash­flow-Rendite.