Technologiebranche Für Anleger, die Volatilität aussitzen können, dürfte die Zukunft rosig sein
Die Kunst, die Gewinner aufzuspüren
Anleger sollten aber nicht selbstgefällig werden. Bei neuen Technologien ist es oft ein weiter Weg von der Entwicklung bis zur Marktreife, außerdem besteht die Gefahr, dass zu früh investiert wird.
Quantencomputing ist so ein Beispiel. Die Technologie verspricht, Computer noch schneller und intelligenter zu machen, indem die Fähigkeit subatomarer Teilchen genutzt wird, sich in mehreren Zuständen gleichzeitig zu befinden. Viele Early Innovator bleiben möglicherweise aber auf der Strecke, bevor sich die Technologie überhaupt etabliert hat.
Auf der anderen Seite sind autonome Fahrzeuge zum Teil bereits Realität, denken wir nur an die Fahrerassistenzsysteme bei den Autos der neuen Generation. Es wird allerdings noch einige Jahre dauern, bis es komplett fahrerlose PKWs, LKWs und Busse geben wird – und dann sicherlich weitere Jahre, bis sie massenmarkttauglich sind.
Möchtegern-Technologiespezialisten
Heutzutage tut fast jedes Unternehmen so, als wäre es in irgendeiner Form Teil der technologischen Revolution. In Wirklichkeit verdienen nur relativ wenige Unternehmen tatsächlich Geld mit den Innovationen. Auch die Regulierung ist nicht zu unterschätzen. Die starke Marktdominanz der führenden Player der Technologiebranche wird wahrscheinlich zu strengeren Vorschriften zur Förderung des Wettbewerbs und zum Schutz der Verbraucher führen.
Zweifellos ist das Technologiesegment infolge der starken Zuflüsse in Technologiefonds leicht überlaufen. Aber auch der Chancenpool wird größer, da Unternehmen aus Schwellenländern die Tech-Welt aufmischen. Technologie ist mittlerweile die wichtigste Branche in Schwellenländern; auf sie entfallen 27,6 Prozent des MSCI Emerging Markets Index – vor zehn Jahren waren es nur etwa 10 Prozent. Solange die Kursanstiege mit höheren Gewinnen einhergehen, entwickelt sich Technologie in die richtige Richtung. Es wird natürlich zwangsläufig Gewinnmitnahmen oder Marktkorrekturen geben, wie schon 2016. Aber für langfristig orientierte Anleger, die bereit und in der Lage sind, Volatilität auszusitzen, dürfte die Zukunft rosig sein.
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