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Teil des Insolvenzplans Prokon-Anleihe startet mit Kursabschlägen von bis zu 8 %

Der nach seiner spektakulären Pleite als Genossenschaft wiederbegründete Windenergieanbieter Prokon hat eine erste Anleihe über 500 Millionen Euro ausgegeben. Am Mittwoch, dem ersten Handelstag, stürzte das Papier (WKN: A2AASM) prompt von 100 auf 92 Prozent ab. „Es sind offenbar einige Gläubiger da, die nun Quote mitnehmen möchten“, zitiert das Handelsblatt Anlageexperte Marius Hoerner von der Düsseldorfer Vermögensverwaltung Hinkel & Cie.

Den Gläubigern des 2014 in die Insolvenz gegangenen Windanlagenbetreibers aus dem schleswig-holsteinischen Itzehoe ist laut Insolvenzplan eine Quote von 58 Prozent zugesichert worden: Je 100 angelegte Euro sollen 58 Euro zurückgezahlt werden. Dieses Versprechen wollen viele Altanleger jetzt offenbar schnellstmöglich eingelöst sehen. Es entschieden sich jedoch nicht alle Gläubiger für die Anleihe, die auf 15 Jahre Laufzeit ausgelegt ist und einen Kupon von 3,5 Prozent verspricht: 45000 von 63000 Altanlegern hätten sie in ihre Portfolio aufgenommen, gab das Unternehmen zu Monatsbeginn bekannt. Ein Rest-Anleihevolumen von 90 Millionen Euro warte noch auf Käufer. Sollten sich keine Abnehmer finden, plant das Unternehmen einen Verkauf an institutionelle Investoren.

Die jetzt ausgegebene Anleihe, die mit den bestehenden Windparks von Prokon besichert ist, ist Teil des Insolvenzplans des vormals zahlungsunfähigen Unternehmens. Prokon hatte Gelder in Höhe von 1,4 Milliarden Euro eingesammelt und seinen Anlegern Renditen von 8 Prozent versprochen. 2014 musste Prokon Insolvenz anmelden. Nach einem medial vielbeachteten Verfahren wurde das Unternehmen auf Mehrheitsbeschluss seiner Gläubiger im Sommer 2015 in eine Genossenschaft umgewandelt.

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