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Templeton-Experten über Schwellenmärkte, Schnäppchenjagd und Risikomanagement

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„Bei einem westeuropäischen Multi reichen uns vielleicht 80 Cent auf den Dollar, bei einer lateinamerikanischen Telekom wollen wir dagegen 50 Cent auf den Dollar sehen“, erklärt Sweeting. Ihr Ziel ist es, werthaltige Titel so billig zu kaufen, dass der niedrige Kurs für die größeren Risiken und die Ungewissheit entschädigt.

Methode 2: Internationale Konzerne mit Sitz in den Schwellenländern

Eine weitere Möglichkeit, um die Risiken einer Schwellenmarkt-Geldanlage im Rahmen zu halten sieht Sweeting darin, Aktien internationaler Unternehmen mit Sitz in den Schwellenländern zu kaufen. Denn nach Templeton-Analysen sind diese derzeit günstiger bewertet – bei möglicherweise geringeren Risiken. „Politische Unruhen, die das operative Geschäft eines ausländischen Multis nur oberflächlich ankratzen, können für einen inländischen Betrieb das Aus bedeuten“, so Sweeting.

Methode 3: Länder-Research

Eine dritte Methode des Risikomanagements ist das Tiefen-Research. Länderanalysten, die sich eingehend mit der Stabilität und den Wachstumsaussichten verschiedener Regionen beschäftigen, helfen ihr, die länder- und regionalspezifische Risiken zu steuern, erklärt die Portfolio-Managerin. Es sei nämlich wichtig zu wissen, ob ein Land zahlungsunfähig werden könnte, seine Währung abwerten wird, die Zinsen oder Steuern hebt oder senkt, eine amtierende Regierung absetzt, in einen Krieg eintritt oder Branchensektoren verstaatlicht.

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