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Aktualisiert am 01.04.2020 - 15:30 Uhrin Absolute ReturnLesedauer: 5 Minuten

Marktkommentar „Daten aus der Eurozone geben Anlass zu Optimismus“

Globale Aktien konnten während des Monats solide Zugewinne verbuchen, und die meisten Regionen notierten zum Ende des Februars im Plus. Zudem waren gute Konjunkturdaten und die geringere Wahrscheinlichkeit einer Anhebung der Zinsen in den USA die Hauptfaktoren, die neu aufkommende Ängste über einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone überwogen.

Angesichts der Bevorzugung der Anleger von Risikoanlagen mussten Staatsanleihen der Kernländer Einbußen hinnehmen, während die Renditen zulegten. Kredittitel konnten Staatsanleihen hinter sich lassen. Allerdings fielen die Renditen uneinheitlich aus: Hochzinsanleihen entwickelten sich im Verhältnis zu Investment Grade-Titeln allgemein gut, da sich Anleger stärker am oberen Ende des Risikospektrums orientierten.

Griechenland und die Gefahr des Grexits

Die Unsicherheit über den Zeitpunkt der Zinsanhebungen in den USA, die die Märkte während des gesamten Jahres 2014 dominiert hatte, setzte sich fort. In ihren jüngsten Kommentaren schlug die US-Notenbank einen gemäßigteren Ton an, was daraufhin deutet, dass zunächst solide Hinweise auf eine nachhaltige Erholung vorliegen müssen, bevor eine Zinserhöhung in Betracht gezogen wird.

In Europa unterzeichnete die neue griechische Regierung, die sich gegen die Sparmaßnahmen ausgesprochen hatte, wenige Stunden vor Ablauf des Ultimatums eine Verlängerung des bestehenden Rettungspakets. Zuvor hatte sie viele ihrer vorherigen Forderungen zurückgezogen. Die Bedrohung eines Ausstiegs Griechenlands ist zwar zurückgegangen, sie dürfte jedoch in vier Monaten, wenn diese Verlängerung ausläuft, erneut zutage treten.

In den USA fielen die Wirtschaftsdaten uneinheitlich aus: Die Arbeitsmarkttrends zeigten sich weiterhin von ihrer guten Seite, während die Stimmung unter den Verbrauchern überraschend ins Negative umschlug. Derweil spiegelten kraftlose Ergebnisse von US-Unternehmen die negativen Auswirkungen des eingebrochenen Ölpreises und des starken US-Dollars auf Energie- und Exportfirmen wider.

Eurozone: erste Anzeichen der Erholung

Sowohl in Deutschland als auch in Spanien lag das Bruttoinlandsprodukt-Wachstum über den Konsensprognosen, während in Italien erste Anzeichen einer Erholung zu beobachten sind. Ein erhöhter Optimismus bei Unternehmen führte zu einem höheren Stellenzuwachs innerhalb der Region.

Die Daten aus Großbritannien blieben angesichts lebhafter Fertigungs- und Arbeitsmarktzahlen solide. So lag die britische Inflation erwartungsgemäß unter dem Ziel von 2 Prozent. Dies war fallenden Energie- und Lebensmittelpreisen zuzuschreiben – ein Trend, der dazu beitragen dürfte, das Realeinkommen zu steigern.

Zudem konnten Rohstoffpreise wieder ein wenig Boden gutmachen, was Deflationsängste besänftigte. Gute Konjunkturindikatoren und eine unterstützende Zentralbankpolitik lösten Optimismus über die globalen Wachstumsaussichten aus. Der Ölpreis legte um etwa 10 US-Dollar pro Barrel zu und lag zum Ende des Monats oberhalb von 60 US-Dollar, was Energiewerten Impulse gab.

Ablösung des Schweizer Franken: Short-Position auf Schweizer Aktien profitierte

Wir stellten die Short-Komponente unserer Strategie globaler Bergbauaktien gegenüber Schweizer Aktien glatt, sodass dort nur noch das Aktienengagement bei globalen Bergbauunternehmen als Einzelposition weiterbesteht. Nachdem die Schweizerische Nationalbank zuvor die Bindung des Schweizer Franken an den Euro aufgehoben hatte, setzte der Schweizer Franken zu einem Höhenflug an. Dies wiederum löste einen Einbruch des Schweizer Aktienmarkts aus, da die stark von Exporten abhängige Wirtschaft des Landes durch eine teure Währung in Mitleidenschaft gezogen werden dürfte.

Hiervon profitierte unsere Short-Position auf Schweizer Aktien, und wir nahmen die Gelegenheit wahr, um die Position glattzustellen und Gewinne mitzunehmen. Zudem beendeten wir unsere auf globale Ölkonzerne ausgerichtete Strategie, da die strategischen Absichten der Saudis nach wie vor unklar sind. Unserer Ansicht nach werden sich die aktuellen Dividendenniveaus nicht halten lassen, wenn der Ölpreis auf dem jetzigen niedrigen Niveau bleibt.

Wir gehen zwar davon aus, dass der Ölpreis mittelfristig zulegen könnte, halten es jedoch für umsichtig, das Gesamtengagement des Fonds gegenüber Rohstoffen neu auszurichten.