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Klaus Blaabjerg: „Es ist schwieriger geworden, vernünftige Papiere zu finden“

Klaus Blaabjerg, Sparinvest
Klaus Blaabjerg, Sparinvest
DAS INVESTMENT.com: 40 Prozent Gewinn in drei Jahren sind eine ordentliche Hausnummer für einen Investment-Grade-Fonds. Was hat geholfen?

Klaus Blaabjerg: Vor allem Anleihen von Banken, so genannte Financials. Sie sorgten allein für 90 Prozent unserer Outperformance gegenüber unserem Vergleichsindex. Wir haben zwar die Gewichtung im Portfolio auf 52 Prozent zurückgefahren um eine breitere Streuung zu erhalten, sehen aber noch immer überdurchschnittliche Chancen. Vor allem bei nachrangigen Anleihen. Die Ausfallrisiken bei Banken nehmen weiter ab, weil die Häuser ihre Kapitaldecke verstärken und den Verschuldungsgrad senken. Das sollte auch die Kurse stützen.

DAS INVESTMENT.com: Absolut betrachtet sind Unternehmensanleihen schon reichlich teuer. Sichern Sie sich inzwischen ab?

Blaabjerg: Nicht speziell. Wir kaufen generell Anleihen von soliden Unternehmen. Mit unserem Ansatz haben wir historisch betrachtet sehr wenige Ausfälle und wir gehen nicht davon aus, dass sich das zukünftig ändert. Zudem glauben wir, dass Financials noch unterbewertet sind – vor allem innerhalb der nachrangigen Finanztitel und Versicherungen.

DAS INVESTMENT.com: Haben Sie ihre Strategie seit dem denkwürdigen Anleihe-Ausverkauf 2008 geändert?

Blaabjerg: Wir hatten damals bei Financials zugegriffen, weil wir sie nach dem Ausverkauf sehr billig fanden. Aber unsere grundlegende Strategie haben wir nicht geändert.

DAS INVESTMENT.com: Der aktuelle Renten-Boom dürfte Ihre Arbeit nicht gerade leichter machen.

Blaabjerg: Es ist in der Tat schwieriger geworden, vernünftige Investitionsmöglichkeiten zu finden. Unser Vorteil ist es, unabhängig vom Benchmark und damit dem Mainstream zu sein. Daher können wir noch gute Value-Anleihen außerhalb dieses Universums finden.

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