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Thorsten Polleit zum Börsenjahr 2018 „Gold bleibt Versicherung mit Wertsteigerungspotential“

Thorsten Polleit, Chefvolkswirt bei Degussa Goldhandel

Noch ist das Jahr nicht zu Ende, doch die Blicke der Investoren richten sich längst auf das kommende Jahr. Schon jetzt drängen sich einige Themen in den Vordergrund - gewissermaßen als „bekannte Unbekannte“ -, die für Finanzmarktinvestoren und Edelmetallanleger relevant sein dürften. Zum Jahresende dazu noch einige Gedanken.

Die Konjunktur in den Vereinigten Staaten von Amerika erweist sich bislang als robustes Zugpferd für die Weltwirtschaft. Allerdings steht und fällt der US-amerikanische Aufschwung mit den Zinsen: Zieht die US-Zentralbank (Fed) die Zinsen zu stark an, könnte es bald vorbei sein mit der Expansion, und aus den Finanzmärkten entweicht die Luft.

Neue Wirtschaftspolitik der USA

Die chinesische Konjunktur hat sich in den letzten Monaten weiter verbessert - allerdings begleitet von einem starken Anwachsen der Verschuldung. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist aber nicht nur anfällig gegenüber Störungen im heimischen Finanzsystem. Unsicherheiten erwachsen ihr auch aus der neuen Wirtschaftspolitik der Vereinigten Staaten von Amerika.

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Die US-Administration unter Präsident Donald J. Trump hat den militärisch-industriellen Sektor der USA zur „Innovationsbasis für nationale Sicherheit“ erklärt und China als „strategischen Konkurrenten“ eingestuft. Das könnte die Arbeitsteilung und die Handels- und Kapitalbeziehungen zwischen den beiden Ländern beeinflussen - zum Nachteil Chinas und der Weltkonjunktur.

Konjunkturlage deutlich verbessert

Im Euroraum hat sich die Konjunkturlage ebenfalls deutlich verbessert. Die dunklen Wolken über der Einheitswährung kann das aber nicht vertreiben. Denn die politischen Fliehkräfte in der EU nehmen zu. Die Zukunft der Gemeinschaft ist stärker denn je mit Fragezeichen versehen - und dadurch ist letztlich auch die Geschäftsgrundlage des Euro in Frage gestellt.

Die positive Weltkonjunkturlage hilft über manches politische Problem hinweg und verdeckt so manche Risiken. Eine Wirtschaftsverlangsamung (sie wird, so zeigt die Erfahrung, früher oder später kommen) wäre besonders kritisch für viele Volkswirtschaften der Welt, denn Probleme und Risiken werden dann offengelegt: vor allem auch die Folgen der allerorten sehr hohen Schuldenlasten.

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