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Thorsten Polleit zum Börsenjahr 2018 „Gold bleibt Versicherung mit Wertsteigerungspotential“

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Weiter Politik des billigen Geldes

Die Geldpolitiken werden auch im kommenden Jahr von ganz entscheidender Bedeutung sein für die Konjunkturen, die Finanzmärkten und natürlich auch für die Edelmetallpreise. Die Vermutung liegt nahe, dass sich der geldpolitische Schub für die Weltwirtschaft und die auch die Vermögenspreise (wie Aktien und Immobilien), zunächst fortsetzen wird.

Weitere Zinsanhebungen der US-Zentralbank bergen allerdings ein destabilisierendes Risiko für die internationale Finanz- und Wirtschaftsarchitektur. Doch auch das Fortführen der Niedrig- und Negativzinspolitik bringt Probleme: Spekulationsblasen, Vermögenspreisinflation, Kapitalfehllenkung, Überschuldung und, als leidvolle Folge von all dem, Finanz- und Wirtschaftskrisen.

Fallende Zinsen, steigende Vermögenspreise

Quelle: Thomson Financial; eigene Berechnungen.

Ein Ausstieg aus der extremen Zinspolitik ist schwer vorstellbar ohne einen Rücksetzer oder gar Zusammenbruch der Konjunkturen. Die Kosten einer Rückkehr zu höheren Zinsen sind bereits sehr hoch. Daher werden die Zentralbanken vermutlich auch noch in 2018 bestrebt sein, die Zinsen so lange wie es eben geht relativ niedrig zu halten.

Die Inflationierung der Preise - allen voran der Preise für Aktien, Grundstücke und Häuser (also die „Vermögenspreisinflation“) - geht damit in die nächste Runde. Der Geldwert wird dadurch weiter herabgesetzt. Und sollte die Weltkonjunktur einen Rückschlag erleben, ist eine Rückkehr oder gar Verschärfung der Niedrig- und Negativzinspolitik, verbunden mit Geldmengenvermehrung, wahrscheinlich.

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