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Threadneedle European Smaller Companies: Der Champion und seine Herausforderer

Dave Dudding
Dave Dudding
Der Champion: Threadneedle European Smaller Companies
Knapp neun Jahre managt Dave Dudding nun schon diesen 1997 aufgelegten Klassiker, seither stieg das Volumen von unter 100 Millionen Euro auf aktuell 1,4 Milliarden Euro. Doch nicht nur die Größe ist meisterlich, auch die über verschiedene Zeiträume gemessene Leistung kann sich sehen lassen. Duddings Erfolgsrezept: Er sucht und findet Unternehmen, die trotz guter Wachstumsaussichten, solider Cashflows und hoher Markteintrittsbarrieren für Wettbewerber ein vergleichsweise niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis aufweisen. Dabei spielt die Branchen- oder Länderzugehörigkeit keine Rolle – mit zwei Ausnahmen: Großbritannien gehört nicht zum Anlageuniversum, und insgesamt müssen im Fonds Aktien aus mindestens acht verschiedenen Ländern und sechs Branchen vertreten sein. Bei der Auswahl arbeitet Dudding eng mit Philip Dicken zusammen, der das gesamteuropäisch ausgerichtete Pendant Threadneedle Pan European Smaller Companies betreut. Dessen Performance ist durchaus ebenbürtig, das Volumen aber mit 780 Millionen Euro etwas kleiner. Herausforderer Nummer 1: Franklin European Small Mid Cap Anders als Konkurrent Dave Dudding darf Edwin Lugo sehr wohl in britische Aktien investieren – wovon der in New York ansässige Franklin-Templeton-Manager schon seit längerer Zeit fast exzessiv Gebrauch macht: Im Herbst 2010 etwa lag ihr Anteil bei fast 60 Prozent, derzeit sind es immer noch 48 Prozent. Dabei beschränkt sich das Interesse rein auf einzelne Unternehmen wie den Teppichhändler Carpetright oder den Marketing-Dienstleister Experian, denen Lugo trotz der prekären finanziellen Lage Großbritanniens auch künftig ein überdurchschnittliches Wachstum zutraut. Seine Auswahlkriterien – überlegenes Geschäftsmodell, gute Bilanzkennzahlen, möglichst hoher Free-Cashflow – ähneln durchaus denen Duddings, in der Regel geht Lugo aber auch auf der Titelebene höhere Wetten ein: Mehr als 30 unterschiedliche Werte finden sich nur selten im Portfolio. Die aktuelle Vorliebe für Aktien aus Irland und Griechenland hat sich bislang noch nicht ausgezahlt. Herausforderer Nummer 2: Scherrer Small Caps Europe
An der Börse hatten es europäische Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 100 Millionen Euro in den vergangenen Jahren nicht immer leicht. Das bekamen Käufer dieses 2004 zunächst recht sportlich gestarteten Fonds schnell zu spüren: Sowohl 2006 als auch 2007 gehörte er zu den schlechtesten seiner Kategorie. Im vergangenen Jahr folg- te  llerdings ein furioses Comeback, und auch 2011 liegt der nach einem strikten Value-Ansatz gemanagte und mit einem Volumen von lediglich 16 Millionen Euro sehr wendige Fonds gut im Rennen. Fondsgründer Josef Scherrer aus dem schweizerischen Eschlikon, der sich bei der Titelauswahl seit Anfang Januar von der Principal Vermögensverwaltung in Liechtenstein unterstützen lässt, hat ein Faible für deutsche Nebenwerte: Ihr Anteil am Portfolio macht zeitweise mehr als 85 Prozent aus. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Firmen, deren Gründer nach wie vor in der Geschäftsführung tätig sind. Duell zu dritt: Jeden zweiten Freitag in DER FONDS In fast jeder Fondskategorie gibt es Angebote, die mehr oder weniger deutlich die Konkurrenz dominieren: Sie sind besser und größer als das Gros ihrer Mitbewerber, und sie sind überdies bei Privatanlegern und Profi-Investoren gleichermaßen beliebt. Doch so erdrückend die Überlegenheit im Einzelfall auch erscheinen mag – eine Garantie, dass ein Fonds-Champion in drei oder fünf Jahren immer noch die Nummer 1 ist oder zumindest zu den Besten seiner Klasse gehört, gibt es nicht. Deshalb stellt DER FONDS regelmäßig zwei Konkurrenten vor, die mittelfristig ebenfalls das Zeug zum Champion haben. Dabei kann es sich sowohl um ebenfalls bereits seit längerem am Markt etablierte Produkte handeln als auch um Newcomer, die erst vor kurzem aufgelegt oder für den Vertrieb in Deutschland registriert wurden.

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