LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 3 Minuten

Threadneedle Target Return Fund

Mit Aktien war in diesem Jahr kein Geld zu verdienen: Das weltweite Börsenbarometer MSCI Welt liegt aktuell 12,2 Prozent unter seinem Stand Ende 2006. Auf Jahressicht ist es ein Minus von 15,3 Prozent. Besser lief es für Anleger, die ihr Vermögen am Geldmarkt parkten. Besonders ertragreich war die Warteschleife in dem geldmarktnahen Threadneedle Target Return Fund (WKN: A0JD57), der im laufenden Jahr um 4,8 Prozent zugelegt hat.

„Wir wollen den Geldmarktsatz Drei-Monats-Euribor auf Jahressicht um 3 Prozentpunkte schlagen“, erklärt Quentin Fitzsimmons, Fondsmanager des Target Return und Leiter des Bereichs Staatsanleihen bei Threadneedle. Dieses Ziel hat der Fonds aktuell erreicht: Der Zinssatz für vierteljährliche Kredite zwischen europäischen Banken lag im vergangenen Jahr laufend unter 5 Prozent. Der Fondswert stieg dagegen um 9,6 Prozent. Damit ist er der derzeit beste Publikumsfonds der Kategorie Absolute Return Euro bei der Rating-Agentur Morningstar.

„Unser Fonds ist insbesondere in sehr schwankungsreichen Marktphasen im Vorteil“, so Fitzsimmons. „Denn wir bedienen uns einiger Instrumente, die in vielen anderen Produkten nicht eingesetzt werden.“ Mit Hilfe von Derivaten kann der Fondsmanager auch auf fallende Kurse setzen. Die sogenannte Short-Strategie wird vor allem von Hedge-Fonds angewendet. „Wir können unsere Markteinschätzung vergleichsweise schnell im Portfolio umsetzen und Ineffizienzen am Markt besser ausnutzen als mit reinen Long-Positionen“, erklärt Fitzsimmons.

„Anlageziel des Fonds ist es, unter allen Marktbedingungen einen positiven Gesamtertrag in Euro zu erzielen“, so Fitzsimmons. „Außerdem soll sich der Fonds möglichst unabhängig zu anderen Anlageklassen entwickeln.“ Um das zu erreichen, investiert der Fonds neben Derivaten auch in Renten und Indexprodukte sowie Cash-Positionen. Knapp ein Zehntel des Fonds steckt zurzeit in liquiden Mitteln. Geldmarkttitel kommen auf mehr als 70 Prozent des Fondsvermögens von rund 30 Millionen Euro.

Rund 20 Prozent des Fonds sind am Rentenmarkt investiert. Dabei setzt Fitzsimmons derzeit auf Kurzläufer und Staatsanleihen mit sehr guter Bonitätsnote. Das durchschnittliche Rating der Anleihen im Fonds ist AA-. „Wir bevorzugen Staatspapiere aus Großbritannien gegenüber europäischen Staatsanleihen“, erklärt der Fondsmanager. „Britische Papiere bieten ein günstiges Bewertungsniveau.“ Der Grund dafür sei der stärkere Wirtschaftsabschwung auf der Insel gegenüber Kontinentaleuropa.

„Die Zusatzrendite von britischen Renten gegenüber deutschen Bundesanleihen stieg Ende Februar wieder stark an“, so Fitzsimmons. Das erkläre das gute Abschneiden des Fonds im laufenden Jahr. Bei Morningstar belegt er im Renditevergleich der vergangenen drei Monate den zweiten Platz von insgesamt 156 Produkten. Bei der Rating-Agentur Standard & Poor’s bekommen Fitzsimmons und sein Co-Manager Peter Allwright die zweitbeste Managernote AA.

Neben dem Rentenmarkt zapft Fitzsimmons den Devisenmarkt als weitere Renditequelle an: „Wir setzen auf Short-Positionen in Währungen von Ländern mit schwachen wirtschaftlichen Fundamentaldaten und ausgeprägten Leistungsbilanzdefiziten.“ Als Beispiele nennt er den ungarischen Forint und die isländische Krone. Besonders pessimistisch ist er aber für den südafrikanischen Rand: „Die schwachen wirtschaftlichen Fundamentaldaten werden durch ein schwieriges politisches Umfeld noch verschlechtert.“

Ebenso setzt Fitzsimmons auf eine Abwertung des US-Dollars gegenüber dem chinesischen Renminbi: „Die asiatischen Währungen sind strukturell unterbewertet“, so der Fondsmanager. „China wird einen weiteren Anstieg seiner Währung zulassen müssen, um so das Ungleichgewicht im globalen Finanzsystem auszubalancieren.“ Auf steigende Wechselkurse setzt er auch beim Schweizer Franken und dem japanischen Yen: „Diese Währungen sind klassische Quellen für Carry Trades“, so Fitzsimmons. Ihnen kommen der anhaltende Abbau von Schulden sowie die Zurückführung von Geldern aus Hochzinsländern in die Heimat zugute.“

Für den Fonds wird kein Ausgabeaufschlag erhoben. Die jährliche Verwaltungsgebühr liegt bei 1,25 Prozent.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen