Tops & Flops 2015 Dem Boom in China folgt das Hoch im Norden
Jesper Neergaard Poll, Manager des Danske Invest Denmark Focus
Es war ein Absturz mit Ansage: Seit die Stimmung an den Börsen von Schanghai und Shenzhen kippte, war klar, dass die Mitte Juni noch mit großem Vorsprung die Liste der seit Januar besten Investmentfonds anführenden China-Branchen-ETFs ihre Stellung nicht würden halten können. Von einer annähernden Verdoppelung des Trios blieben zum Stichtag 15. September noch 32,0 Prozent beim DB X-Trackers CSI-300 Transportation, 11,3 Prozent beim DB X-Trackers CSI-300 Industrials und 13,4 Prozent beim DB X-Trackers CSI-300 Consumer Discretionary.
Immerhin: Der auf Infrastruktur-Unternehmen spezialisierte Halbjahres-Sieger DB X-Trackers CSI-300 Transportation steht auch zum Stichtag 15. September noch auf seinem Spitzenplatz. Angesichts der nach wie vor eher düsteren Aussichten für chinesische A-Aktien dürfte es aber nur noch eine Frage von Tagen oder Wochen sein, bis auch dieser ETF ins Mittelfeld der Tabelle oder noch ein Stückchen weiter hinuntergereicht wird.
Völlig unbeeindruckt von China-Malaise, Griechen-Drama und der seit Monaten anhaltenden Diskussion um eine Zinserhöhung der US-Notenbank hat sich dagegen im Spätsommer mit dem Danske Invest Denmark Focus ein Fonds immer weiter die Rangliste nach oben hinauf geschlichen, den bislang wohl nur wenige Anleger auf dem Radar haben. Tatsächlich handelt es bei dem von Jesper Neergaard Poll betreuten Chartstürmer um einen von nur drei Fonds mit deutscher Vertriebszulassung, die ausschließlich dänische Aktien kaufen. Daneben gibt es noch den ebenfalls aktiv gemanagten Jyske Invest Danish Equities und den SSgA Denmark Index Equity, die allerdings 2015 rund 10 Prozentpunkte schlechter performen als der Danske-Fonds.
Der Aufschwung im hohen Norden kommt nicht von ungefähr. „Als Exportnation profitiert Dänemark sehr vom starken Dollar“, sagt Poll und verweist auch auf das stabile dänische Bankensystem. Ferner verfügt Dänemark über eine ganze Reihe gut aufgestellter Unternehmen, von denen sich einige der bekanntesten auch unter den größten Positionen des Danske Invest Denmark Focus wiederfinden – allen voran natürlich der Pharma-Konzern Novo Nordisk. „Die Aktie hat in diesem Jahr rund 42 Prozent zugelegt, angetrieben unter anderem von der bald erwarteten Zulassung eines neuen Insulin-Produkts in den USA“, führt Poll weiter aus.
Ebenfalls übergewichtet hat der Danske-Invest-Manager den Brauereikonzern Carlsberg und den Schmuckproduzenten Pandora, während er seine Position bei der auch in der Gasförderung tätigen Reederei A. P. Møller-Mærsk jüngst etwas heruntergefahren hat. Letztlich führt er die auch über längere Zeiträume erreichte Outperformance gegenüber den beiden anderen Dänemark-Fonds zurück auf eine gelungene Mischung aus gut etablierten Unternehmen und solchen, die sich in einer Umbruchsituation befinden.
Nicht nur Aktien aus kleineren europäischen Ländern laufen 2015 gut, sondern auch ganz generell die Aktien kleinerer europäischer Unternehmen. So finden sich unter den aktuellen Top-20 gleich fünf entsprechend ausgerichtete Fonds – mit dem Invesco Pan European Small Cap Equity USD Hedged auf Rang 3 auch einer, dessen Manager alle Erträge grundsätzlich in US-Dollar absichern. Dieser Währungsvorteil ist angesichts der neu erwachten Stärke des Euro zwar im Laufe der vergangenen Monate etwas geringer geworden, im Vergleich zur Euro-Variante des Fonds macht er allerdings noch immer rund 8 Prozentpunkte aus. Vor diesem Hintergrund ist die reine Managementleistung von Konkurrenzprodukten wie dem SEB SEB European Equity Small Caps (Rang 5) oder dem Metzler European Small and Micro Cap (Rang 10) höher zu bewerten.
Am Ende der Rangliste findet sich mit dem UBS Stoxx Global Rare Earth ein ETF, dessen Käufer ihren ursprünglichen Einsatz – sofern er denn drei Jahre oder länger zurückliegt – wohl nie in voller Höhe zurückbekommen werden: Um das seit Mitte September 2012 eingespielte Minus von 92,2 Prozent aufzuholen, müsste der Anteilspreis nämlich um mehr als 900 Prozent steigen. Eine Warnung an alle Anleger, die mit dem Gedanken spielen, in die bestehenden Abwärtstrends hinein größere Einzelpositionen in einem der ebenfalls am Tabellenende liegenden brasilianischen oder türkischen Aktienfonds aufzubauen: Auch vom derzeitigen Niveau aus können sich deren Anteilspreise locker noch einmal halbieren. Ohne eine anschließende Verdoppelung oder entsprechende Nachkäufe bleibt die Bilanz am Ende dann immer noch rot.
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Tops & Flops 2015: Dänemark obenauf, Brasilien und Türkei am Ende
Immerhin: Der auf Infrastruktur-Unternehmen spezialisierte Halbjahres-Sieger DB X-Trackers CSI-300 Transportation steht auch zum Stichtag 15. September noch auf seinem Spitzenplatz. Angesichts der nach wie vor eher düsteren Aussichten für chinesische A-Aktien dürfte es aber nur noch eine Frage von Tagen oder Wochen sein, bis auch dieser ETF ins Mittelfeld der Tabelle oder noch ein Stückchen weiter hinuntergereicht wird.
Völlig unbeeindruckt von China-Malaise, Griechen-Drama und der seit Monaten anhaltenden Diskussion um eine Zinserhöhung der US-Notenbank hat sich dagegen im Spätsommer mit dem Danske Invest Denmark Focus ein Fonds immer weiter die Rangliste nach oben hinauf geschlichen, den bislang wohl nur wenige Anleger auf dem Radar haben. Tatsächlich handelt es bei dem von Jesper Neergaard Poll betreuten Chartstürmer um einen von nur drei Fonds mit deutscher Vertriebszulassung, die ausschließlich dänische Aktien kaufen. Daneben gibt es noch den ebenfalls aktiv gemanagten Jyske Invest Danish Equities und den SSgA Denmark Index Equity, die allerdings 2015 rund 10 Prozentpunkte schlechter performen als der Danske-Fonds.
Der Aufschwung im hohen Norden kommt nicht von ungefähr. „Als Exportnation profitiert Dänemark sehr vom starken Dollar“, sagt Poll und verweist auch auf das stabile dänische Bankensystem. Ferner verfügt Dänemark über eine ganze Reihe gut aufgestellter Unternehmen, von denen sich einige der bekanntesten auch unter den größten Positionen des Danske Invest Denmark Focus wiederfinden – allen voran natürlich der Pharma-Konzern Novo Nordisk. „Die Aktie hat in diesem Jahr rund 42 Prozent zugelegt, angetrieben unter anderem von der bald erwarteten Zulassung eines neuen Insulin-Produkts in den USA“, führt Poll weiter aus.
Ebenfalls übergewichtet hat der Danske-Invest-Manager den Brauereikonzern Carlsberg und den Schmuckproduzenten Pandora, während er seine Position bei der auch in der Gasförderung tätigen Reederei A. P. Møller-Mærsk jüngst etwas heruntergefahren hat. Letztlich führt er die auch über längere Zeiträume erreichte Outperformance gegenüber den beiden anderen Dänemark-Fonds zurück auf eine gelungene Mischung aus gut etablierten Unternehmen und solchen, die sich in einer Umbruchsituation befinden.
Nicht nur Aktien aus kleineren europäischen Ländern laufen 2015 gut, sondern auch ganz generell die Aktien kleinerer europäischer Unternehmen. So finden sich unter den aktuellen Top-20 gleich fünf entsprechend ausgerichtete Fonds – mit dem Invesco Pan European Small Cap Equity USD Hedged auf Rang 3 auch einer, dessen Manager alle Erträge grundsätzlich in US-Dollar absichern. Dieser Währungsvorteil ist angesichts der neu erwachten Stärke des Euro zwar im Laufe der vergangenen Monate etwas geringer geworden, im Vergleich zur Euro-Variante des Fonds macht er allerdings noch immer rund 8 Prozentpunkte aus. Vor diesem Hintergrund ist die reine Managementleistung von Konkurrenzprodukten wie dem SEB SEB European Equity Small Caps (Rang 5) oder dem Metzler European Small and Micro Cap (Rang 10) höher zu bewerten.
Am Ende der Rangliste findet sich mit dem UBS Stoxx Global Rare Earth ein ETF, dessen Käufer ihren ursprünglichen Einsatz – sofern er denn drei Jahre oder länger zurückliegt – wohl nie in voller Höhe zurückbekommen werden: Um das seit Mitte September 2012 eingespielte Minus von 92,2 Prozent aufzuholen, müsste der Anteilspreis nämlich um mehr als 900 Prozent steigen. Eine Warnung an alle Anleger, die mit dem Gedanken spielen, in die bestehenden Abwärtstrends hinein größere Einzelpositionen in einem der ebenfalls am Tabellenende liegenden brasilianischen oder türkischen Aktienfonds aufzubauen: Auch vom derzeitigen Niveau aus können sich deren Anteilspreise locker noch einmal halbieren. Ohne eine anschließende Verdoppelung oder entsprechende Nachkäufe bleibt die Bilanz am Ende dann immer noch rot.
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