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Trend-Investments Zur Fußball-WM auf Sport-Aktien setzen?

Michael Heimrich, Top Vermögensverwaltung AG

Eine aktuelle Studie des Kasseler Wirtschaftsprofessors Christian Klein kommt zu dem Ergebnis, dass Fußball-Weltmeisterschaften keinen Einfluss auf Börsenkurse haben. Untersucht wurde hierbei allerdings nur, ob Sieg oder Niederlage einer an der WM teilnehmenden Nation im Zusammenhang mit steigenden oder fallenden Kursen an der Börse stehen.

Anders sieht es bei einer Reihe von börsennotierten Unternehmen aus, die direkt oder indirekt mit der Fußball-Weltmeisterschaft zu tun haben: 2,1 Milliarden Euro Umsatz mit Fußballprodukten, 14 Millionen verkaufte Bälle und neun Millionen verkaufte Trikots (davon drei Millionen von Weltmeister Deutschland) – die Fußball-WM 2014 in Brasilien war für Adidas ein grandioser Erfolg.

Und es sieht so aus, als könnte sich die Erfolgsgeschichte bei der Fußball-WM in Russland wiederholen: Adidas rüstet zwölf Teams aus und hat damit das Giganten-Duell gegen Nike (zehn Teams) gewonnen.

WM der Trikot-Hersteller

Puma, 2014 noch auf acht Trikots präsent, rüstet in Russland lediglich vier Mannschaften aus. Die restlichen sechs Mannschaften werden von fünf kleineren Herstellern (Umbro, Erreà, Uhlsport, Hummel, New Balance) ausgerüstet. Under Armour, das großspurig eine Fußball-Offensive angekündigt hatte, fehlt bei der Fußball-WM gänzlich als Ausrüster.

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Wie wichtig die große Bühne WM für die Sportartikelfirmen ist, zeigte auch der kurzfristige Ausstatter-Vertrag von Senegal durch Puma. Bis dahin hatten sich eigentlich nur drei Teams mit dem Raubtier-Logo auf der Brust für die WM qualifiziert. Die historische Nicht-Qualifikation von Italien war ein herber Verlust für das Unternehmen. Die Fußball-WM ist immer noch die größte Bühne für die Sportindustrie: Allein bei WM-Finale 2014 sollen rund eine Milliarde Menschen auf dem Globus zugeschaut haben.

Gut für das direkte Geschäft

Und neben der gigantischen Werbewirkung ist das Championat auch gut für das direkte Geschäft am Ladentisch: Nike berichtete zum Beispiel, dass allein aus Nigeria drei Millionen Trikots für die Fußball-WM 2018 geordert worden seien. Das ist genau die Zahl, auf die auch Adidas beim Verkauf des deutschen WM-Trikots für 2018 hofft. Stolze 89,95 Euro ist die unverbindliche Preisempfehlung für die billigste Version – entsprechend groß ist die Gewinnspanne für das Unternehmen und vor allem die Händler.

Eine Umsatzsteigerung wird die WM den Sportartikelfirmen auch bei den Schuhverkäufen bringen – schließlich wollen viele Hobbykicker die aktuellen Treter von Stars wie Christiano Ronaldo (Nike) oder Lionel Messi (Adidas) tragen.

Positive Tendenz der Märkte

Trotz der positiven Grundtendenz der Aktienmärkte in den vergangenen vier Jahren mit Kursanstiegen beim S&P 500 von 40 Prozent oder dem Dax mit knapp 30 Prozent, legten die Sportaktien weit überdurchschnittlich zu. So führt Adidas mit einem Plus von 170 Prozent die Liste vor Puma mit 135 Prozent an. Als drittbester Sportartikelhersteller ging Nike mit einem Plus von 90 Prozent über die Ziellinie. Dazu konnten sich die Anleger in den letzten vier Jahren noch über schöne Dividendenausschüttungen freuen. Weit abgeschlagen ist übrigens Under Armour mit einem Minus von 20 Prozent seit der letzten Fußball-WM.

Wenn Sie spekulieren und nicht längerfristig in den bisher einzigen Sport-Aktienfonds Top Sport Global Equity (ISIN: LU1673090038) investieren möchten, dann bietet sich möglicherweise ein WM-Tipp bei einem börsennotierten Wettanbieter an. WM-Jahre bescheren der Branche mindestens einen zusätzlichen Monatsumsatz. TOP-Favorit bei den Buchmachern ist übrigens Brasilien mit einer Quote von fünf zu eine gefolgt vom Titelverteidiger Deutschland mit 5,5 zu eins.

Bleiben Sie sportlich!

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