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Trendfolge-Modelle & Co. Mehr Rendite gibt es nur mit weniger Risiko

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Strategien mit relativer Stärke: Mehr Rendite, weniger Risiko

Beispiel Nummer drei führt uns in die jüngere Vergangenheit: Ein Portfolio aus 70 Prozent US-Aktien und 30 Prozent US-Staatsanleihen brachte von Januar 2003 bis April 2016 eine annualisierte Rendite von 7,7 Prozent im Jahr, sofern man es nicht mehr anrührte. Der maximale Verlust betrug 39 Prozent, die Sharpe Ratio als Maß für die risikoadjustierte Rendite lag bei 0,47, wie unser Backtest ergab.

Wer das Portfolio jedoch zum Jahresende auf seine Ausgangswerte – 70 Prozent Aktien, 30 Prozent Anleihen – zurücksetzte, erzielte bereits eine jährliche Rendite von 8,2 Prozent bei einem maximalen Verlust von 36,7 Prozent; die Sharpe Ratio lag bei 0,52. Dadurch erhöhte sich die Rendite also um einen halben Prozentpunkt, während das Risiko geringfügig sank.

Doch es ging noch weit besser: Wer das gesamte Kapital in jene Anlageklasse steckte, die in den Monaten zuvor am stärksten war, kam auf eine annualisierte Rendite von 9,1 Prozent. Im Gegenzug belief sich der maximale Verlust mit 18,9 Prozent aber nicht einmal auf die Hälfte der erstgenannten Strategie. Die Rendite stieg also um 1,4 Prozentpunkte pro Jahr, während der maximale Drawdown um 20 Prozentpunkte sank.

100.000 Euro wurden seit 2003 auf diese Weise zu 316.500 Euro. Die zuerst genannte Strategie führte zu einem Vermögen von nur 267.800 Euro, war aber mit deutlich höheren zwischenzeitlichen Verlusten verbunden. Es dürfte auf der Hand liegen, dass es mental leichter war, der risikoärmeren und profitableren Strategie zu folgen.

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