LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MärkteLesedauer: 5 Minuten

Trends 2012: Dividenden-Aktien und China-Währung

Wertpotenzial in schwierigen Zeiten

Die Finanzmärkte dürften sich auch 2012 einem rauen Gegenwind ausgesetzt sehen. Für strategisch ausgerichtete Anleger, die für die Wertschöpfung eine hohe Volatilität zu tolerieren bereit sind, sehen wir indes attraktive langfristige Chancen bei einzelnen Aktien, Anleihen und Alternative Investments. Der Schlüssel zur Risikobeschränkung bei der Umsetzung dieser Strategie liegt in einer Diversifikation zwischen den einzelnen Vermögenswerten und Anlagekategorien, aber auch über das Spektrum der Investment-Themen hinweg. Zu diesem Zweck schlagen wir für 2012 zehn spezifische Anlageideen vor.

Diversifikation zwischen Anlagekategorien und –themen

Mit Blick auf die allgemeine Asset Allocation bevorzugen wir weiterhin Aktien gegenüber Anleihen. Angesichts der Konstellation der Marktrisiken bildet eine sorgfältig selektionierte Diversifikation zwischen den Themen in diesen beiden Sektoren aber einen entscheidenden Baustein.

Die Bondmärkte zeigten 2011 eine Outperformance, sodass die Renditen nun in vielen Märkten auf Rekordtiefs notieren. Niedrige Renditen sprechen zwar eher gegen Fixed-Income-Anlagen, weil die Renditeerwartungen tief und die Marktrisiken asymmetrisch sind, wir sehen aber bei qualitativ guten Unternehmensanleihen am kurzen Ende und ausgewählten Emerging-Market-Papieren substanzielle Chancen. Erstere vermeiden Risiken, während Letztere eher Risiken absorbieren. Beide bieten aber attraktive, den analysierten Risiken angemessene Renditen.

Sofern keine globale Rezession eintritt, dürften Aktien geduldigen Investoren klar positive Erträge in Form hoher Dividenden und deutlicher Kursgewinne bescheren. Das Gewinnwachstum schwächte sich 2011 ab und die Analysten reduzierten im 4. Quartal ihre optimistischsten Erwartungen. Effektiv verzeichnen aber die Gewinne und Margen in den USA sowohl nominal aus auch relativ zum BIP Rekordstände. Für 2012 empfehlen wir daher einfach, sich auf Qualitätsaktien mit robuster Bilanz und von Marken getragenem Umsatz zu konzentrieren, wie wir sie für den Credit-Suisse-Top-30 Index ausgewählt haben. Wir raten zudem zu einer Positionierung, die auf eine vermehrte Ausschüttung der bei den Unternehmen vorhandenen liquiden Mittel via höhere Dividenden ausgerichtet ist.

Hohe Volatilität kann auch nützlich sein

Neben direkten Aktienengagements empfehlen wir auch Strategien, die auf eine Nutzung der zurzeit hohen impliziten Volatilitäten abzielen. Long-Positionen in Aktien können durch Verkäufe individueller «Out of the money»-Calls ergänzt werden, wodurch Erträge aus den verdienten Aufschlägen anfallen, aber auch Gewinne über den gewählten Ausübungskurs hinaus verunmöglicht werden. Bei dieser Strategie riskiert der Anleger also, an einer deutlichen Erholung der Aktienmärkte nicht vollumfänglich zu partizipieren. Für ein Umfeld, in der das Aufwärtspotenzial als beschränkt angesehen wird, die Dividendenrenditen und andere Fundamentaldaten aber attraktiv sind, ist sie indes gut geeignet.

Abwendung vom USD und EUR, Hinwendung nach Asien

Wir glauben, dass ein Abgleich des Währungsexposure mit den eingegangen Risiken entscheidend ist. Der USD kann zwar in Phasen schneller Entschuldung eine Absicherungsfunktion wahrnehmen, dürfte sich aber angesichts der fehlenden eigenen Rendite schwertun. Die Aufwertung der asiatischen Devisen sollte damit auch 2012 ein Thema bleiben. Wir favorisieren folglich eine Diversifikation in asiatische Währungen und v. a. den zunehmend zugänglichen chinesischen Renminbi. Im Portfoliokontext ist auch der JPY attraktiv, zeigte er doch sowohl in günstigen als auch ungünstigen globalen Umfeldern eine Outperformance. Dies könnte so bleiben, bis die Renditen der anderen Hauptwährungen wieder steigen, was indes für 2012 unwahrscheinlich scheint.