Blackrock-Studie Was Frauen bei der Geldanlage anders machen
Für langfristige Anlageentscheidungen nutzt jede dritte Frau Informationen aus dem Internet, für jede fünfte Frau sind diese sogar entscheidend. Bei den Männern liegen die Prozentsätze höher. Auch bei der Nutzung von Online-Banking und dem Beobachten der Spar- und Anlageprodukte im Internet hinken Frauen den Männern leicht hinterher.
Zum tatsächlichen Online-Investieren sind ebenfalls weniger Frauen bereit als Männer. Dennoch: 63 Prozent der befragten Frauen erledigen ihre täglichen Bankgeschäfte online, und 37 Prozent würden ein Investment per Internet tätigen – knapp die Hälfte davon allerdings nur zusammen mit einem Berater oder nach einem Beratungsgespräch.
Auch bei der Auswahl von Geldanlagen gibt es Unterschiede. Frauen sind Cash-verliebter als Männer und haben nach eigenen Angaben drei Viertel ihres Vermögens auf Giround Sparkonten. Fast drei Viertel haben auch nicht mit dem Gedanken gespielt, in Investmentprodukte umzuschichten. Für diejenigen, die dies doch in Betracht ziehen, wäre die Garantie des eingezahlten Kapitals sehr wichtig.
Unterschiede bei Geldanlage
Bei Investments wie Aktien oder Multi Asset greifen Frauen ohnehin weniger stark zu als Männer. Das mag auch daran liegen, dass nur etwa jede fünfte Frau Aktien am besten für langfristiges Wachstum hält, und nur jede siebte Frau behauptet, sich mit Investments auszukennen. Auch die Vorteile von Investmentfonds sind deutlich weniger bekannt.
Dass sie fürs Alter vorsorgen müssen, ist Frauen indes durchaus bewusst. 65 Prozent haben auch schon damit begonnen. Der Rest sieht die Vorsorge nicht als überflüssig an, sondern vielen mangelt es nach eigenen Angaben am nötigen Geld (62 Prozent) oder sie haben gerade andere finanzielle Prioritäten (20 Prozent).
Die Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass Investmentgesellschaften und Anlageberater bei Frauen vor einer noch größeren Herausforderung stehen als ohnehin schon, wenn es darum geht, die Kunden von risikoreicheren Produkten mit höheren Renditechancen für die Altersvorsorge zu begeistern. Auf dem Weg weg von drohender Altersarmut ist dies aber ein wichtiger Schritt.