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UBS Economist Insights Überdosis

Eines der wohl radikalsten Arzneimittel, um maroden Volkswirtschaften zu helfen, ist möglicherweise auch am effektivsten: die Politik der Monetisierung – besser bekannt als Helikoptergeld (siehe hierzu auch „Rezept zum Drucken“ vom 28. April 2016). Monetisierung scheint eine einfache Möglichkeit, um die Inflationserwartungen zu erhöhen – was nützlich ist, wenn die Erwartungen unter den Zielwert gefallen sind. Aber wer zahlt die Rechnung, wenn es so etwas wie ein kostenloses Mittagessen am Ende nicht gibt?

Es überrascht kaum, dass wohl die Zentralbanken diese Rechnung zahlen müssten – was auch erklärt, warum sie nicht gerade scharf auf Monetisierung sind. In einer Welt, in der die Zinsen bereits bei Null oder darunter liegen, scheint das Problem der Monetisierung möglicherweise nicht so offensichtlich zu sein. Bis zu dem Punkt in der Zukunft, an dem die Inflation hoch ist und die Zentralbanken dann die Zinsen erhöhen müssen.

In einem Markt kann entweder die Menge oder der Preis kontrolliert werden – nie aber beides, so beschreiben es die UBS-Fixed-Income-Experten Joshua McCallum und Gianluca Moretti von UBS Asset Management im aktuellen UBS Economist Insights. Sie zeigen auf, was passieren könnte, wenn die Zentralbanken dennoch versuchen müssen, beides zu tun – also einerseits die Geldmenge durch Monetisierung steuern wollen, aber andererseits den Preis des Geldes über den Zinssatz kontrollieren müssen. Wie bei jedem Medikament, ist auch in der Geldpolitik die Dosierung entscheidend – so ihr Fazit. Eine kleinere Injektion von Monetisierung würde demnach auch nur kleinere Nebenwirkungen erzeugen. Die Frage ist nur, ob das ausreicht.

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