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UBS: Investieren am Rande der Fiskalklippe

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Bei Staatsanleihen gewichten wir Großbritannien über – und Deutschland unter. Heimische Staatsanleihen haben von einer extremen Risikoscheu profitiert, die jedoch abnehmen sollte, wenn die Probleme des Euroraums weiter zurückgehen. Darüber hinaus bleibt es möglich, dass Kreditrisiken aus der Peripherie auf Deutschland übertragen werden. Andererseits sollten die Anleiherenditen in Großbritannien angesichts der schleppenden Wirtschaftsentwicklung und anhaltender Sparmaßnahmen niedrig bleiben.

Währungen: Richtungswechsel beim Yen


Wirtschaftsdaten, Wahlergebnisse und Verlautbarungen der Notenbanken haben die Währungsmärkte im vierten Quartal 2012 bewegt. Die wichtigste Story an den Währungsmärkten war der Fall des japanischen Yen (JPY). Seit Mitte 2007 hatte der JPY gegenüber dem US-Dollar (USD) kontinuierlich an Wert gewonnen, fiel dann aber in den vergangenen Monaten gegenüber dem USD kräftig, da die Märkte einen Wahlsieg der Liberaldemokratischen Partei (LDP) vorhersahen, die eine gelockerte Geldpolitik befürwortet und das Inflationsziel auf 2 Prozent verdoppeln will.

Anderswo in Asien werteten die Währungen wichtiger Schwellenländer wie Korea und Taiwan auf, getrieben von größerem Risikoappetit und vorsichtigen Zeichen der Erholung in China. Der Euro (EUR) erlebte ein solides viertes Quartal. Der USD blieb vergleichsweise schwach.

Wir halten weiterhin den Australischen Dollar (AUD) und Neuseeland-Dollar (NZD) untergewichtet, demgegenüber haben wir USD, EUR und Schwellenländerwährungen übergewichtet. Im vierten Quartal 2012 sind die Rohstoffpreise auf breiter Front zurückgegangen. Historisch weisen AUD und NZD eine positive Korrelation zu Rohstoffpreisen auf, sodass sich die fundamentalen Überwertungen dieser Währungen verstärkt zu haben scheinen.

In den Schwellenländern haben wir den koreanischen Won (KRW) und malaysischen Ringgit (MYR) übergewichtet. Diese Währungen werden von einem relativ starken Wirtschaftswachstum, solidem Handel und dem Status der Länder als internationale Nettokreditgeber gestützt. Wir halten auch ein Übergewicht in mexikanischem Peso (MXN), der aus Bewertungssicht attraktiv bleibt.

Wir bleiben übergewichtet in USD, der auf handelsgewichteter Basis unterbewertet erscheint. Auf längere Sicht erwarten wir von der US-Wirtschaft überdurchschnittliches Wachstum, unterstützt von einem erneuten Aufschwung des Häusermarktes und größerer Unabhängigkeit in der Energieversorgung. Darüber hinaus scheinen die USA im Entschuldungszyklus bereits weiter vorangeschritten zu sein als viele andere wichtige Volkswirtschaften.

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