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Überforderte Finanzämter: Zu viele Selbstanzeigen von Steuersündern

Die Finanzämter kommen kaum noch dazu, Routinekontrollen bei der Steuerprüfung durchzuführen. Der Grund dafür ist die Fülle der Selbstanzeigen, die bei den Finanzbeamten eingehen und geprüft werden müssen. Dies berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ).

Durch die Vielzahl der Selbstanzeigen könne nicht ausgeschlossen werden, dass so mancher Steuerhinterzieher, der sich nicht selbst anzeigt, künftig einer Entdeckung durch die Finanzbeamten entgeht, meint Thomas Eigenthaler, Vorsitzender der Deutschen Steuergewerkschaft. „Es besteht die Gefahr, dass dann andere Sachen liegen bleiben“, erklärt er gegenüber der FAZ. Im ersten Halbjahr 2013 gab es über 9.000 Selbstanzeigen. Im gesamten Vorjahr gab waren es lediglich rund 11.800.

Für die Finanzämter bedeutet die Zunahme einen großen Arbeitsaufwand. Eine Selbstanzeige zu bearbeiten dauert ungefähr vier Wochen, bei komplizierten Fällen auch länger. Sorgfältige Prüfung ist nötig, denn eine rechtzeitige und vollständige Selbstanzeige ist ein Strafaufhebungsgrund.

„Wenn wir die Vollständigkeit der Selbstanzeige nur oberflächlich prüfen und die Strafbefreiung vorschnell aussprechen, steht die Frage der Strafvereitelung im Raum“, so Eigenthaler.

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