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Ufuk Boydak und Christoph Bruns Goldener Oktober auf den Aktienmärkten

Ufuk Boydak (l.) und Christoph Bruns (r.), Vorstandsmitglieder der Fondsboutique Loys, zur aktuellen Niedrigzinspolitik in Europa: „Die biblischen sieben mageren Jahre für Zinsanleger sind in vollem Gange.“
Ufuk Boydak (l.) und Christoph Bruns (r.), Vorstandsmitglieder der Fondsboutique Loys, zur aktuellen Niedrigzinspolitik in Europa: „Die biblischen sieben mageren Jahre für Zinsanleger sind in vollem Gange.“ | Foto: Loys

Den Humus für die fortgesetzte Aufwärtsentwicklung fanden die Aktienmärkte in anziehenden konjunkturellen Wachstumsraten und der Gewissheit langfristig niedriger Zinsen. Das Übrige steuern gute Unternehmenszahlen und eine reichliche Liquiditätszufuhr an die Eigenkapitalmärkte bei.

Unter den Unternehmen, die im Oktober ihre Zahlenwerke zum abgelaufenen dritten Quartal 2017 vorlegten, stachen einmal mehr die amerikanischen Wachstumsriesen Amazon und Alphabet hervor. Der Online-Händler weitet seine Umsätze rasch aus und bedroht mittlerweile die Existenz zahlreicher Segmente im Einzelhandelsbereich, während Google eine dominante Werbemaschine geschaffen hat, die nebst starkem Werbewachstum auch monopolartige Renditen abwirft.

In Europa wurde unterdessen die Versicherung des Präsidenten der Europäischen Zentralbank, die Zinsen für lange Zeit niedrig zu halten, von den Börsen begrüßt. Die biblischen sieben mageren Jahre für Zinsanleger sind also in vollem Gange.

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Weltspartag: ein Tag des Mitleids mit deutschen Anlegern?

Als ob die große Zinswende im Nachgang der Finanzkrise nicht erfolgt wäre, begeht man in Deutschland immer noch den sogenannten „Weltspartag“. Den Bürgern scheint gar nicht bewusst zu sein, dass es sich hier keineswegs um einen Welt-, sondern vielmehr um einen deutschen Spartag handelt. Und selbiger ist ein Anachronismus, denn das traditionelle Zinssparen erbringt heute außer Vermögensverlusten nur noch Mitleid.

Derweil sind in Berlin die Koalitionsverhandlungen zwischen Union, FDP und Grünen in vollem Gange. Die Bürger tun gut daran, sich auf steigende Staatsausgaben und wohl auch Steuern (zum Beispiel Steuern auf Dieselkraftstoff) einzurichten. Das wird ihnen nicht schwer fallen, denn sie sind derlei ja seit Jahrzehnten so gewohnt – ganz unabhängig von der jeweiligen Regierungskoalition. Die Themen „Abgabenentlastung“ und „Beteiligung der Bevölkerung an der Wirtschaft durch geförderte Aktienanlage“ spielen in den Verhandlungen keine wichtige Rolle. Stattdessen sind es die hausgemachten Probleme „Energiewende, Eurorettung und Migrationskrise“, die im Fokus der Beratungen stehen werden.

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