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Umfrage unter Versicherungen Niedrigzinsen und Regulierung die Top-Herausforderungen

Franz Wenzel, Institutional Solution Strategist bei Axa IM

Trotz der mittelfristig erwarteten Zinsnormalisierung bestätigt eine Umfrage der Fondesgesellschaft Axa Investment Managers (Axa IM) unter 122 Investment-Chefs von Versicherungen, dass niedrige Zinsen und Regulierung die beiden wichtigsten Herausforderungen für die Finanzanlagen von Versicherungen bleiben (75 Prozent beziehungsweise 47 Prozent der Nennungen).

43 Prozent der Befragten nannten Unsicherheit und die damit verbundene Marktvolatilität, etwa aufgrund des Brexit und der Zweifel an der Zukunft Europas.

Versicherer lassen Assets extern managen

Beim Thema niedrige Renditen bestätigt die Umfrage die Ergebnisse der vergangenen Jahre. 59 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen mehr in alternative Anlagen investieren, insbesondere im Anleihebereich, verstärkt auf taktische Asset-Allokation setzen (38 Prozent) und ihr klassisches Anleiheportfolio stärker diversifizieren (36 Prozent).

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Aus Sicht von fast 40 Prozent der Teilnehmer war eine der größten direkten Auswirkungen von Solvency II, dass sie jetzt mehr Assets extern managen lassen eine übliche Praxis, um besseren Zugang zu nicht-traditionellen Anlageklassen und Expertise zu erhalten. Zugleich gaben 53 Prozent an, dass sie als Folge von Solvency II keine Verringerung der Anzahl der zur Verwaltung ihrer Portfolios eingesetzten externen Manager erwarten. Dagegen ist Solvency II für 56 Prozent der Befragten kein Anlass, sich verstärkt auf passive Produkte auszurichten.

Hohe Nachfrage nach alternativen Strategien

„Wir erleben derzeit über verschiedene Kundensegmente hinweg eine große Nachfrage nach alternativen Strategien, aber besonders groß ist die Nachfrage bei Versicherungen. Senior Loans, Private-Debt-Strategien und diversifizierende Anlageklassen wie Infrastructure Debt oder Real Estate Debt sind beliebt, um zusätzliche Erträge zu generieren“, erklärt Bettina Ducat, Global Head of Product, Retail and Institutional Development (PRID) bei Axa IM.

„Weniger liquide Anlagen scheinen für Versicherer wie gemacht. Eine notwendige Bedingung ist allerdings, dass der Asset Manager in der Lage ist, derartige Produkte zeitnah und mit der notwendigen Qualität zu bestücken, zumal attraktive Investitionen sehr gefragt sind“, ergänzt Franz Wenzel, Institutional Solution Strategist bei Axa IM. „Eine Alternative – und ein neuer, immer beliebterer Trend – sind Total-Return-Strategien. Sie sind vielleicht die beste Lösung für Investoren, die Performance durch taktische Asset-Allokation gekoppelt mit Absicherungsstrategien wünschen.“

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