LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 27.10.2010 - 17:20 Uhrin ImmobilienLesedauer: 3 Minuten

Umkehrhypotheken in Deutschland: „Iss dein Haus“

Seite 2 / 2


Anders als etwa in den USA steckt der Markt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Bislang steht die Immokasse nahezu ohne Konkurrenz da. Allerdings kommt die Immorente ausschließlich für Kunden aus Schleswig-Holstein infrage. Doch es kommt Bewegung in den Markt: „Wir haben Hunderte Anfragen aus anderen Bundesländern und wissen, dass einige Förderbanken bereits an ähnlichen Produkten arbeiten“, so Morwinski.

Auch Delius gibt sich optimistisch: „Wir gehen davon aus, dass in zwei bis drei Jahren rund 3.000 Abschlüsse jährlich möglich sind“, so seine Prognose. Achim Tiffe zufolge wären diese bescheiden wirkenden Abschlusszahlen ein Erfolg: „Die Idee für ein solches Produkt existiert hierzulande seit rund zehn Jahren.

In den USA dauerte es rund 15 Jahre, bis sich das Modell am Markt etablieren konnte – und dort übernimmt der Staat die beiden wesentlichen Risiken des Produkts“, so der geschäftsführende Direktor des Instituts für Finanzdienstleistungen in Hamburg und Autor diverser Studien zum Thema. So trage der Staat bei den meisten Produkten das Risiko, dass der Immobilienwert bei Fälligkeit des Darlehens unter der Darlehenssumme liegt. Zudem werden die Versicherungsprämien für das Langlebigkeitsrisiko der Kreditnehmer subventioniert.
Obwohl die Umkehrhypothek kaum spielend zu vermitteln ist, empfiehlt Tiffe Finanzberatern, sie ins Angebot aufzunehmen: „Insbesondere für diejenigen, die sich auf Ältere als Zielgruppe eingestellt haben, ist sie eine sinnvolle Ergänzung des Produktportfolios.“ Ein Argument dürfte Kunden garantiert hellhörig werden lassen: Die Auszahlungen aus der Umkehrhypothek sind komplett steuerfrei.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion