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Unfallversicherungen: Makler holen auf

Quelle: Towers Watson
Quelle: Towers Watson
Der Vertriebswege-Survey 2011 für den Bereich Schaden-/Unfall zeigt, dass 57 Prozent der Prämieneinnahmen die AO verbucht, wenn auch mit leicht rückläufiger Tendenz. Der Vertriebskanal der unabhängigen Vermittler kommt auf 24 Prozent (Vorjahr: 23 Prozent), der Bankvertrieb auf 8 Prozent (die Grafik zu den Vertriebswegeanteilen gibt es hier größer).

Zwar mussten die Ausschließlichkeitsvertreter 2010 nur leichte Einbußen zugunsten der Banken und der unabhängigen Vermittler hinnehmen. Trotzdem sieht Towers Watson hierin einen dauerhaften Trend: „Seit Beginn unserer Studie nimmt der AO-Anteil kontinuierlich ab, während unabhängige Vermittler, also Makler, jeweils leicht dazu gewinnen“, erklärt Holger Görtz, Berater bei Towers Watson und Co-Autor der Studie. Bedingt durch den hohen Marktanteil misst keine der befragten Versicherungsgesellschaften der Ausschließlichkeit eine weiter steigende Bedeutung zu. Aber immer noch 69 Prozent der Befragten gehen von einem gleichbleibenden Marktanteil der AO aus.


Makler mit dem größten Wachstumspotenzial

Das größte Wachstumspotenzial trauen die Teilnehmer dagegen den Vertriebswegen Makler und dem Direktvertrieb zu – auch wenn der Direktvertriebsanteil 2010 noch bei geringen 3 Prozent lag (Vorjahr: 4 Prozent). Schätzten aber im Vorjahr noch 33 Prozent der teilnehmenden Versicherer die Bedeutung des Direktvertriebs als zunehmend ein, waren es 2011 bereits 54 Prozent. Des Weiteren misst kein Teilnehmer dem Direktvertrieb mehr eine sinkende Bedeutung zu, im Vorjahr waren es noch 17 Prozent.

Der Marktanteil der freien Vermittler stieg 2010 um einen Prozentpunkt auf 24 Prozent. Für die Zukunft räumen die Teilnehmer diesem Vertriebsweg die besten Wachstumsaussichten ein, denn insgesamt 71 Prozent schätzen seine Bedeutung als weiter steigend ein, ein Jahr zuvor waren es nur 42 Prozent. Während die Makler bei der Vermittlung industrieller Haftpflicht- und Sachversicherungen bereits eine starke Position innehaben, bieten sich beim Privatkundengeschäft in vielen Teilsparten noch signifikante Wachstumschancen.


Vertrieb über Automobilhersteller und -händler stabil

Die Automobilhersteller und -händler wiesen 2010 einen stabilen Marktanteil von 5 Prozent auf. „Dies entspricht den Erwartungen, da hier der Verkauf von Kfz-Versicherungen an den Verkauf eines Fahrzeugs gekoppelt ist“, so Görtz. In Relation zum Anteil von Neufahrzeugen am gesamten Fahrzeugbestand ist dieser Anteil beachtlich.

Der allgemeine Ausblick für die Schaden- und Unfallversicherer ist nach Einschätzung der Towers-Watson-Experten positiv. „Betrachtet man die Umwälzungen im Bereich der Krankenversicherung oder die sinkenden Einmalbeiträge in der Lebensversicherung, so ist die Schaden- und Unfallsparte derzeit doch recht wenig von tiefgreifenden Veränderungen betroffen“, erklärt Ulrich Wiesenewsky, Berater bei Towers Watson und verantwortlich für alle Towers Watson Vertriebswege-Surveys.

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