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Aktualisiert am 02.04.2020 - 11:05 Uhrin AktienLesedauer: 2 Minuten

Ungewöhnlicher Rat eines Saxo-Chefökonomen Aktien verkaufen und 6 Monate Urlaub machen

Der wahrscheinliche Anstieg der US-Zinsen werde die Marktvolatilität verstärken und drohe, alle Gewinnen zunichte zu machen, die Investoren in den letzten zwei Jahren erzielt hätten, sagte Jakobsen am Sonntag in einem Interview in Dubai. Auch unter einem verlangsamten Wirtschaftswachstum in den USA und China würden Aktieninvestoren leiden. Im vergangenen Jahr hatte Jakobsen einen Rückgang der Ölpreise auf weniger als 80 Dollar je Barrel vorausgesagt.

„Reduzieren Sie Ihr Aktienportfolio auf das Niveau, das es am 1. Januar letzten Jahres hatte, halten Sie das Geld in bar und nehmen Sie sich schön lange Sommerferien“, sagte der 50- Jährige, der bei der dänischen Bank auch Investmentchef ist. „Sie werden kein Geld verdienen, aber sie vermeiden das Abwärtsrisiko.“

Die Abkühlung des chinesischen Immobilienmarkts belastet das Wirtschaftswachstum und drückt die Nachfrage nach Kupfer, Stahl und anderen Rohstoffen. Die jüngsten Daten zu den Konsumausgaben aus den USA deuten an, dass der größte Teil der Wirtschaft seinen Schwung womöglich nicht aufrechterhalten kann, nachdem die Ausgaben zuletzt das stärkste Quartalswachstum seit 2006 erreicht hatten.

Der Wert der weltweiten Aktien ist seit Jahresbeginn bis einschließlich Montag um fünf Prozent gestiegen, so stark wie seit Ende 2013 nicht mehr. Um ihre Volkswirtschaften zu stützen, weiten Zentralbanken von Europa bis Asien ihre Konjunkturpakete aus und lockern ihre Politik. Der S&P 500 Index steht vor einem neunten Quartalsanstieg in Folge - die längste Gewinnstrecke seit 1998.

Die Niedrigzinsen und die Impulse der Zentralbanken dauerten nun schon so lange, dass ihre Fähigkeit, das Wachstum zu stützen, erlahmt sei, so Jakobsen. Die meisten Aktien seien dadurch mittlerweile auch überbewertet. Es gebe noch einige Investmentgelegenheiten in den Bereichen Energie und Bergbau, wo der Mittelabzug im Gefolge des Ölpreisverfalls übertrieben worden sei, sagte er.

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