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Unisex-Tarife sollen nicht für Versicherungsbestände gelten

Continentale-Chef Rolf Bauer
Continentale-Chef Rolf Bauer
Rolf Bauer, Vorstandsvorsitzender des Krankenversicherers Continentale, freut das: „Eine Umstellung der Bestandskunden auf Unisex-Tarife führt zu einer Belastung der Versichertengemeinschaft insgesamt. Ohne gesetzlichen Zwang dürfen wir daher nicht umstellen, wenn wir die Rechte unserer Kunden ernst nehmen. Die EU-Kommission hat jetzt erfreulicherweise klargestellt, dass es diesen Zwang nicht gibt. Jede über diese Regelung hinausgehende gesetzliche nationale Regelung dürfte auch verfassungsrechtlich bedenklich sein. Daher werden wir die erworbenen Rechte unserer Versicherten mit allen Mitteln verteidigen.“

Die Umstellung auf Unisex-Tarife führe schließlich nicht nur zu einer Umverteilung innerhalb der Bestände – und damit zu Beitragserhöhungen. Durch die Neuberechnung von Sicherheitszuschlägen würde die private Krankenversicherung in der Summe auch für alle Versicherten teurer. Bauer: „Eine Umstellung von Verträgen von Bestandskunden, die bestimmte Gruppen wie etwa ältere Frauen ohne Not deutlich belastet, entspricht nicht unserer Vorstellung von verantwortungsbewusstem Umgang mit unseren Versicherten. Eine zusätzliche Beitragserhöhung für die Bestandskunden insgesamt schon gar nicht.“

Auch aus politischen Gründen verurteilt der Vorstandsvorsitzende Überlegungen zur Umstellung der Bestandskunden. „Die vertraglich erworbenen Rechte unserer Kunden müssen für uns als Branche unantastbar bleiben. Wenn wir hier Zugeständnisse machen, nehmen wir uns wesentliche Argumente gegenüber der Politik. Und das hätte spätestens bei der Diskussion über die Bürgerversicherung verheerende Folgen.“

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