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Unisex-Tarife: Studie zeigt negative Auswirkungen für Verbraucher

Zwei Effekte spielen laut Studie bei Unisex-Tarifen eine entscheidende Rolle:

• Umverteilung: Die unterschiedlichen Prämien für Männer und Frauen müssen in einer einheitlichen Prämie gebündelt werden. Dabei werden die Versicherungen die Prämien von dem Geschlecht mit dem höheren Risiko zum Geschlecht mit dem niedrigeren Risiko umverteilen.

• Sicherheitszuschläge: Die Gesellschaften wissen nicht, wie viele Männer und wie viele Frauen neue Verträge bei ihnen abschließen werden. Das sorgt für Unsicherheit, und die erhöht das Risiko. Die Versicherer müssen das in ihren Berechnungen berücksichtigen, um ihre Verpflichtungen gegenüber den Kunden erfüllen zu können. Deshalb werden die Anbieter Sicherheitspuffer mit einkalkulieren.

Oxera hat sich Daten aus verschiedenen europäischen Ländern angeschaut und ausgewertet. Allein der Umverteilungseffekt wird laut der Studie dazu führen, dass …

• … es in der privaten Rentenversicherung eine im Schnitt 4 Prozent niedrigere Leistung für Männer geben wird,

• … in der Risikolebensversicherung die Prämien für Frauen um mindestens 30 Prozent steigen werden,

• … und in der Kfz-Versicherung für junge Frauen Prämienerhöhungen von mindestens 11 Prozent winken.

Erfahrungen aus anderen Ländern wie der Niederlande und Belgien zeigen laut Studie zudem, dass Unisex-Tarife zu einem höheren durchschnittlichen Prämienniveau für beide Geschlechter führen. Grund hierfür sind die Sicherheitszuschläge. Diese Prämienerhöhungen könnte das Verhalten der Verbraucher verändern. Es könnte dazu führen, dass sie auf Vorsorge verzichten, wenn die Produkte teurer werden.

Weitere Informationen zur Studie gibt es hier.

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